In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien treffen weitere Geflüchtete aus dem Libanon ein. Wie der Krisenstab der Demokratischen Selbstverwaltung (DAANES) heute mitteilte, wurden bisher 19.324 Menschen bei der Einreise in die Region registriert. Darunter waren den Angaben zufolge 19 Tote, 6260 Kinder und 69 libanesische Staatsangehörige.
Die Flüchtenden werden von der DAANES an Kontrollstellen in den Kantonen Tabqa und Minbic empfangen und werden bei Bedarf in Auffanglagern untergebracht. Viele der eintreffenden Menschen stammen aus der Region und kehren in ihre Häuser zurück oder können bei Verwandten unterkommen.
An den Grenzübergängen zwischen den von Damaskus kontrollierten Gebieten und der Autonomieregion im Norden und Osten Syriens werden von der DAANES in Kooperation mit der Rothalbmondorganisation Heyva Sor A Kurd medizinische Versorgung und lebensnotwendige Güter bereitgestellt. Die Selbstverwaltung steht vor großen Herausforderungen, um die für die wachsende Zahl von Flüchtlingen erforderliche Hilfe zu leisten.
Faruk al-Mashi, Ko-Vorsitzender des Ausschusses für Soziales und Arbeit der DAANES, forderte das UNHCR und internationale humanitäre Organisationen zur Unterstützung auf und erklärte: „Es werden dringend neue Zelte benötigt, insbesondere da der Winter vor der Tür steht.“ Die Selbstverwaltung stehe im Kontakt mit internationalen Hilfsorganisationen, aber die Unterstützung reiche nicht aus. Die Versorgungslage sei prekär, für die Lieferung humanitärer Hilfe müsse der Grenzübergang Til Koçer (Al-Yarubiyah) zum Irak wieder geöffnet werden, forderte al-Mashi.