Familie bei Luftangriff auf Sirrîn verschüttet

Bei einem türkischen Luftangriff nahe Kobanê soll eine Familie in ihrem eigenen Haus verschüttet worden sein.

Türkischer Staatsterrorismus

Bei einem türkischen Luftangriff nahe Kobanê soll eine Familie in ihrem eigenen Haus verschüttet worden sein. Das berichtet die Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA). Demnach ereignete sich der Vorfall am Dienstagabend in einer ländlichen Siedlung in der südlich von Kobanê gelegenen Gemeinde Sirrîn (Sarrin). Wie viele Menschen insgesamt in der Ortschaft Dîkan verschüttet wurden, blieb zunächst unklar. Such- und Rettungsmaßnahmen waren auch nach Mitternacht aufgrund fortgesetzter Aktivitäten von türkischen Kampfbombern im Luftraum über dem Dorf noch nicht eingeleitet.

Nicht nur Dîkan wurde von der türkischen Luftwaffe am Dienstag bombardiert. Laut Hawarnews verübten die Tötungsmaschinen der Türkei mindestens acht Luftangriffswellen, die hauptsächlich auf zivile Siedlungsgebiete zielten. Gesicherte Informationen zum Ausmaß der Angriffe sowie Hinweise auf mögliche Verletzte gab es zunächst nicht. Die Asayîş hat sich bislang nicht geäußert.


Sirrîn liegt rund 40 Kilometer südlich von Kobanê und ist verwaltungstechnisch Teil des Kantons Firat. Die Gemeinde wird häufig von der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Proxytruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) angegriffen, da sie ein strategischer Knotenpunkt an der Schnellstraße M4 ist, die die türkisch-dschihadistische Besatzungszone östlich von Aleppo mit Raqqa verbindet. Am Samstag hatten türkische Kampfflugzeuge in Sirrîn ein Wohnhaus bombardiert; ein 37-Jähriger und zwei seiner Töchter wurden getötet, fünf weitere Kinder sind verletzt worden.