Ezidische Grabstätte in Efrîn zerstört

Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen haben ein weiteres ezidisches Heiligtum in Efrîn zerstört. Betroffen ist die Grabstätte von Şêx Hemit im Dorf Qestel Cindo.

Die islamistischen Proxys der türkischen Armee in Efrîn haben ein weiteres ezidisches Heiligtum zerstört. Die Grabstätte von Şêx Hemit im Dorf Qestel Cindo im Landkreis Şera wurde eingerissen, außerdem wurden Bäume im Umfeld gefällt.

Die Grabstätte gilt der ezidischen Bevölkerung als heilig und wird vor allem an Feiertagen aufgesucht. An dem Grab haben zu besonderen Anlässen Veranstaltungen stattgefunden. Türkische Söldner hatten an der Grabstätte zuvor mehrfach nach historischen Gütern gesucht. Das Plündern und der Verkauf von historisch wertvollen Werken gehört zum Alltagsgeschäft der Besatzungstruppen in Efrîn. Das kulturelle Erbe der Region wird systematisch vernichtet. Besonders betroffen sind ezidische Heiligtümer.

Zuvor hatten protürkische Dschihadisten den größten ezidischen Friedhof in Derêt Ezê geplündert und einen Beobachtungsposten auf den Gräbern am Berg Şêx Berekat errichtet. Ezidinnen und Eziden gelten bei Islamisten als Ungläubige.