Explosion von Autobombe in Efrîn

Im besetzten Efrîn ist eine Autobombe explodiert.

Bei der Explosion einer Autobombe in der nordwestsyrischen Stadt Efrîn sollen am Sonntag mehrere Menschen getötet und verletzt worden sein. Aktivisten sprechen von mindestens einem Toten und vier Verletzten, Quellen vor Ort von weit mehr Opfern.

Die Detonation ereignete sich am Nachmittag im Bezirk Eşrefiyê (al-Ashrafiya) im Norden der Stadt. Es wird von einem Anschlag ausgegangen. Ob es sich um einen Konflikt unter den pro-türkischen Besatzungsmilizen handelt, war zunächst unklar. Durch die Explosion wurden in der Nähe befindliche Fahrzeuge, Gebäude und Geschäfte beschädigt.

Immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Milizen

In den von der Türkei okkupierten Gebieten in Nord- und Nordwestsyrien kämpfen immer wieder Besatzungstruppen untereinander. In der Regel sind Meinungsverschiedenheiten um die Verteilung von Beute, Lösegeldern oder Schutzgeldern die Ursache. Insbesondere Efrîn, einst die stabilste Region ganz Syriens und sicherer Hafen für Hunderttausende Binnenvertriebene, die mustergültig für interreligiöse Vielfalt und für multiethnische Vielfalt war, ist gezeichnet von der seit inzwischen über dreieinhalb Jahren andauernden Besatzung. Morde, Entführungen, Verhaftungen und Verschwindenlassen stehen genauso auf der Tagesordnung wie Plünderungen, Zwangsarabisierung, Zwangstürkisierung und Islamisierung.