Mit der schriftlichen Erklärung teilt die YPG-Pressestelle folgendes mit:
„Am 25. April 2017 um 02:00 Uhr hat die türkische Luftwaffe in der Region Qereçox das sich dort befindende Gebäude der Generalkommandantur der YPG angegriffen. Der Angriff zielte auf die Einrichtungen und Gebäude der YPG-Pressestelle, den Radiosender Dengê Rojava sowie eine Druckerei der Presse und militärische Einrichtungen. Bei dem Angriff kamen drei Mitarbeiter*innen des Pressezentrums sowie 20 YPG-und YPJ-Kämpfer*innen ums Leben. Zudem wurden 18 weitere Kämpfer*innen der YPG/YPJ verletzt.
Unter den Gefallenen befindet sich der YPG-Kommandant Mihemed Xelîl (Ristem Zêdan). Er ist einer der führenden Kommandanten, die die Raqqa-Operation der QSD gegen den Islamischen Staat immer wieder maßgeblich vorangebracht haben.
Dadurch, dass der IS durch die Offensive der YPG, YPJ, QSD und der Koalition schwere Niederlagen beigebracht bekommen hat und in Tabqa und Raqqa geschlagen wird, wurden seitens der türkischen Luftwaffe diese Angriffe durchgeführt. Diese Angriffe wurden durchgeführt, um den IS zu unterstützen und um den Druck, der auf ihm lastet, aufzubrechen.
Als die Generalkommandantur der YPG teilen wir der Bevölkerung von Rojava und Nordsyrien mit, dass durch die Angriffe der türkischen Regierung unser Widerstand gegen diese Angreiferbanden nicht geschwächt werden kann.
Wir rufen die internationale Koalition dazu auf, dafür zu sorgen, dass die Angriffe des türkischen Staates auf unsere Bevölkerung, auf Rojava und auf unsere nordsyrischen Kräfte uns nicht behindern. Auf die Angriffe werden wir mit legitimer Selbstverteidigung und im Rahmen des internationalen Völkerrechts reagieren.
Unserer heldenhaften Bevölkerung und unseren Angehörigen der Gefallenen drücken wir unser Beileid aus und rufen sie auf, die Verteidigungskräfte gegenüber den AKP-Angriffen durch einen besseren und stärkeren Zusammenhalt, aber auch durch das Bündeln der eigenen Kraft zu unterstützen.
Wir laden alle aus unserer Bevölkerung ein, am 29. April 2017 am großen Trauermarsch auf dem Friedhof Şehid Xebat Dêrik teilzunehmen, um gemeinsam an die Gefallenen zu gedenken.
Bis ein freier und sicherer Status unseres Landes erlangt und garantiert wird, versprechen wir, dass wir den Weg unserer Şehids gehen werden.“
Die Identitäten der Gefallenen von Qereçox (Kampfnamen in Klammern):
– Cansu Agay (Ararat Cûdî)
– Neşe Yildiz (Arjîn Azad)
– Xelat Bozî (Awaz Botan)
– Yunus Tekinalp (Bahoz Tolhildan)
– Mustefa Elo (Baqî Efrîn)
– Sînan Sol (Bawer Intîqam)
– Satılmış Kaplan (Devrim Gûney)
– Ismail Mihemed (Botan Girbawî)
– Şukrî Hesen (Elîşêr Qamişlo)
– Heqî Hisên (Heqî Bagok)
– Aysel Gündoğdu (Jiyan Amed)
– Ferec Ciriq (Nêçîrvan)
– Gulistan Şahin (Nûda Gulbihar)
– Ehmed Hemo (Rewan Genco)
– Mehemed Xelîl (Rûstem Zêdan)
– Rim Xişman (Şîlan Botan)
– Hemîde Hemo (Şîlan Kobanê)
– Hêvîdar Ebdî (Sozdar Garzan)
– Zehra Betül Ertaş (Zîlan Roj)
– Ebduleziz Mihemmed (Destan Qamişlo)