Erklärung der Selbstverwaltung des Kantons Efrîn

Die Ko-Vorsitzenden der demokratisch-autonomen Verwaltung des Kantons Efrîn haben eine Erklärung bezüglich der Angriffe der Türkei und ihrer Milizen abgegeben.

An der Pressekonferenz vor dem Gebäude der Kantonsverwaltung von Efrîn nahm ein Großteil der Mitglieder der Selbstverwaltung des Kantons teil. Es wurden Bilder der getöteten Zivilist*innen gezeigt.

In der Erklärung an die Presse wurde ein Aufruf an das gesamte kurdische Volk und alle Kräfte, die für Demokratie einstehen, gerichtet. Die Erklärung der Selbstverwaltung des Kantons lautet wie folgt:

„Die AKP-Regierung und die mit ihr verbundenen Banden greifen uns seit dem 20. Januar 2018 mit den grausamsten und unmenschlichsten Methoden an. Sie wollen Efrîn einnehmen und die dort lebenden Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufbringen.

„Unsere heldenhaften Kämpferinnen und Kämpfer lassen die Besatzer keinen Schritt vorrücken“

Der türkische Staat und die mit ihm verbundenen Banden greifen auch am neunten Tag die Zivilbevölkerung mit ihren Kampfflugzeugen und schweren Waffen an. Sie sind darauf aus, Massaker an unserer Bevölkerung zu verüben. Aufgrund der unmenschlichen Angriffe der Invasionskräfte starben bisher viele unschuldige Menschen. Die Mehrheit der ermordeten Zivilisten sind vor dem Machtkampf in Syrien geflohen und haben in Efrîn Schutz gesucht. Die AKP und die ihr zugehörigen Banden versuchen mit diesen Angriffen, terroristische Gruppen in die Region zu schleusen. Außerdem wollen sie die in Nordsyrien besiegten terroristischen Gruppen neu beleben. Die Angriffe des türkischen Militärs richten sich ebenso gegen historische Orte und Stätte und zielen darauf ab, eine osmanische Besatzung der Region ins Leben zu rufen.

„Sieg oder Tod“

Trotz all dieser unmenschlichen Angriffe der Invasionstruppen konnten sie, aufgrund des heldenhaften Widerstands der Kämpferinnen und Kämpfer der Demokratischen Kräfte Nordsyriens (QSD), nicht einen Schritt vorankommen. Die Bevölkerung hat entschieden, unter der Parole „Sieg oder Tod“ Widerstand gegen die Besatzung geleistet.

Aufruf an die Völker

Wir rufen alle Menschen aus Kurdistan und alle Freundinnen und Freunde der Demokratie dazu auf, Efrîn zu unterstützen und mit ihren Aktionen der ganzen Welt das wahre Gesicht Erdoğans zu zeigen.

Wir werden Erdoğan zu Fall bringen

Wir rufen die internationale Gemeinschaft und die ihnen zugehörigen Institutionen dazu auf, die unmenschlichen Angriffe des türkischen Staates, die die Menschenrechte verletzen, zu verurteilen und Erdoğan zu bestrafen. Diese Angriffe sind nicht nur Angriffe auf Efrîn, es handelt sich hier um einen Krieg zwischen dem Paradigma der Diktatur und der Freiheit. Deswegen sollten alle Völker ihre Hände reichen und helfen, diese Besatzung stoppen. Wir versprechen, dass wir die Diktatur Erdoğans innerhalb der Grenzen von Efrîn dem Erdboden gleichmachen werden. Wir versprechen, dass wir auch weiterhin unser freiheitliches, multiethnisches, demokratisches Projekt für Syrien schützen werden.“