Eine Tote und ein Verletzter bei Angriff auf Ain Issa
Im nordsyrischen Ain Issa ist eine 65-Jährige bei einem Artillerieangriff der türkischen Armee getötet worden, ihr 70 Jahre alter Ehemann wurde verletzt.
Im nordsyrischen Ain Issa ist eine 65-Jährige bei einem Artillerieangriff der türkischen Armee getötet worden, ihr 70 Jahre alter Ehemann wurde verletzt.
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien ist eine Frau getötet worden, als eine von der türkischen Armee abgefeuerte Granate am Samstag ihr Haus traf. Ihr Ehemann wurde verletzt und befindet sich in einem Krankenhaus. Das Gesundheitspersonal teilte mit, dass für den 70-Jährigen keine Lebensgefahr bestehe.
Der tödliche Angriff richtete sich gegen das wenige Kilometer westlich der Kleinstadt Ain Issa gelegene Dorf Xalidiyê (al-Khalidiya). Sicherheitsbehörden der Selbstverwaltung gaben die Namen der Opfer mit Amsha Khalil Al-Bakari und Muhammad Al-Khalaf Al-Ali an.
Mit dem Tod von Al-Bakari steigt die Zahl der Opfer, die seit Beginn der jüngsten Angriffswelle der Türkei gegen Nord- und Ostsyrien ums Leben gekommen sind, auf mindestens sechzehn. Bei neun der Toten handelt es sich um Zivilpersonen. Etwa zwanzig weitere Menschen wurden verletzt.
Der NATO-Staat Türkei führt seit Donnerstag eine sogenannte „Luft-Boden-Offensive“ gegen nordostsyrisches Autonomiegebiet durch und begründet dies mit einem Angriff der in Syrien nicht präsenten Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Ankara. Zwei Kämpfer der PKK-Guerilla hatten vor rund einer Woche eine Fedai-Aktion vor dem türkischen Innenministerium im hochgesicherten Regierungsviertel umgesetzt.
Der türkische Luftterror, der von Ankara mit dem Recht auf Selbstverteidigung gerechtfertigt wird, richtet sich gezielt gegen die lebenswichtige Infrastruktur der Zivilbevölkerung von Nord- und Ostsyrien. Mehr als zwei Millionen Menschen sind derzeit von der Grundversorgung abgeschnitten, die Energieinfrastruktur von Hesekê, Qamişlo und Amûdê wurde bereits so gut wie vollständig zerstört.
Angriffe auf die Zivilbevölkerung oder zivile Infrastruktur stellen Kriegsverbrechen dar. Die internationale Staatengemeinschaft ignoriert diesen offenen Bruch des Völkerrechts und lässt Ankara in seinem Krieg gegen die Kurdinnen und Kurden folgenlos gewähren, nicht nur in Syrien. Auch im Irak erhält die Türkei dauerhaft grünes Licht für Kriegsverbrechen.