Ein Jahr später: Demonstration gegen die Besatzung von Efrîn

Tausende Angehörige der im Widerstand von Efrîn gefallenen Kämpferinnen und Kämpfer haben in Şehba gegen die Invasion durch den türkischen Staat und seine dschihadistischen Milizen protestiert.

Tausende Angehörige von Gefallenen aus Efrîn haben gestern anlässlich des Beginns der Invasion auf Efrîn vor einem Jahr gegen die Angriffe des türkischen Staates und für eine Befreiung der Region demonstriert. Auf der Demonstration im Dorf Til Qerah statt trugen die Teilnehmer*innen die Bilder ihrer im Widerstand von Efrîn gefallenen Angehörigen, Olivenzweige, und Plakate mit Aufschriften wie „Kindermörder Erdoğan“, „Wir werden Efrîn niemals aufgeben“, „Mit dem Willen freier Frauen werden wir den Feind zurückschlagen“ und Bilder des Inspirators des radikaldemokratischen Systems von Nord- und Ostsyrien, Abdullah Öcalan.

Die Menschenmenge zog bis zum Gebäude des Rats der Familien der Gefallenen, wo eine Schweigeminute stattfand. Sureya Hebeş aus dem Vorstand des Rates richtete sich in einer Rede an die Hinterbliebenden: „Ihr, die ihr Würde und Ehre besitzt: Weil eure Kinder für uns gekämpft haben, leisten wir weiter Widerstand. Die Türkei hat durch die Zerstörung der Gefallenenfriedhöfe ein weiteres Mal ihre Verkommenheit nach außen getragen. Sie hat durch diese Angriffe ihre Schwäche gezeigt.“

Fatima Cemo, ebenfalls vom Rat der Familien der Gefallenen, sagte in ihrer Rede: „Wir sind Zeugen der Grausamkeiten, welche die Türkei bei der Besatzung unserer Region begangen hat. Wir wollen sie nicht in unserem Land. So wie bei der Invasion von Şehba sind wir bereit, uns ihnen gemeinsam mit der Bevölkerung von Efrîn entgegen zu stellen.“

Şeraz Hemo aus dem Vorstand des Rates von Efrîn erklärte: „Der Widerstand unserer Heldinnen und Helden in Efrîn geht immer noch weiter. Die Türkei wird ihre Träume nicht verwirklichen können.“

Merwan Mihemed vom Rat der Familien der Gefallenen von Efrîn berichtete in einer Rede über die Besatzung: „Wir haben gesehen, wie die historischen und heiligen Plätze unserer Region zerstört wurden. Jetzt wird eine Politik der demografischen Veränderung praktiziert.“ Der 58-tägige Widerstand von Efrîn dürfe niemals vergessen werden.