Efrîn: Leiche mit Folterspuren entdeckt

In Cindirês bei Efrîn ist eine Leiche mit Folterspuren entdeckt worden. Hinweise zur Identität des älteren Mannes liegen nicht vor.

Auf einem Grundstück in Cindirês ist die Leiche eines Unbekannten aufgefunden worden. Wie Quellen aus der Region mitteilen, soll der Körper des älteren Mannes von Wunden und Folterspuren gezeichnet sein. Hinweise zur Identität des Toten liegen nicht vor.

Entdeckt wurde die Leiche am Sonntag am Rande eines Olivenfelds im Kreis Cindirês, der etwa 22 Kilometer südwestlich der Stadt Efrîn liegt. Es wird angenommen, dass es sich bei dem Mann um ein Entführungsopfer von Besatzungsmilizen handeln könnte.

Der Tote war sichtlich abgemagert

Die türkische Invasion in Efrîn begann am 20. Januar 2018. War es der kurdischen Region mit der Revolution von Rojava noch gelungen, sich im Machtvakuum des syrischen Bürgerkriegs größtenteils von der Herrschaft des Baath-Regimes zu befreien und inmitten eines türkisch-dschihadistischen Kessels eine basisdemokratische Gesellschaftsform aufzubauen, die mustergültig für interreligiöse Vielfalt und für multiethnische Vielfalt war und als stabilste Region ganz Syriens sicherer Hafen für Hunderttausende Binnenvertriebene wurde, brachte die „Operation Olivenzweig“, wie die türkische Regierung ihren völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zynisch nannte, Leid, Tod, Plünderung und Zerstörung. Seit der Besetzung ist der einstige Kanton gezeichnet von Morden, Entführungen, Verhaftungen, Verschwindenlassen, Plünderungen, Zwangsarabisierung, Zwangstürkisierung und Islamisierung.