Efrîn: Besatzungstruppen foltern Dorfbewohner

Im Bezirk Raco haben türkisch-dschihadistische Besatzungstruppen drei Zivilisten entführt und auf grausame Weise gefoltert. Anschließend wurden ihre Häuser geplündert.

Wie die in Nordsyrien ansässige Nachrichtenagentur ANHA meldet, wurden in Efrîn erneut Zivilisten entführt und gefoltert.

Eine Gruppe von etwa 40 türkischen Soldaten, türkeitreuen Milizionären und Agenten des türkischen Geheimdienstes MIT drang nach ANHA-Informationen Samstagmorgen mit elf Militärfahrzeugen in das Dorf Bilîlka im Bezirk Raco ein und verschleppte drei der Bewohner des Dorfes. Bei einem der Entführungsopfer soll es sich um Seyîd Ehmed handeln. Nach einer Zahlung von 200.000 syrischen Lira (umgerechnet etwa 340 Euro) Lösegeld an die Besatzer soll Ehmed vor den Augen der ganzen Dorfbevölkerung auf grausame Weise gefoltert worden sein. Bei den zwei weiteren Entführungsopfern handelt es sich um Emîr Mohammed Nûr und Gulgul Mamo, über deren Verbleib keine Informationen vorliegen.

Nach Angaben von Bewohnern aus Bilîlka sind bereits weitere Frauen und Männer durch die Besatzer willkürlich gefoltert worden, um Angst und Schrecken in dem Dorf zu verbreiten.