Efrîn: 922 Kriegsverbrechen dokumentiert
Jurist*innen aus Efrîn haben einen Bericht über 922 Kriegsverbrechen, die seit dem 20. Januar von den türkischen Truppen und ihren Milizen in Efrîn begangen worden sind, veröffentlicht.
Jurist*innen aus Efrîn haben einen Bericht über 922 Kriegsverbrechen, die seit dem 20. Januar von den türkischen Truppen und ihren Milizen in Efrîn begangen worden sind, veröffentlicht.
Jurist*innen aus Efrîn haben auf einer Pressekonferenz einen Bericht vorgestellt, in dem 922 Kriegsverbrechen dokumentiert sind, die vom türkischen Staat seit dem 20. Januar im Kanton Efrîn begangen worden sind.
In der verlesenen Erklärung hieß es: „Bei den Angriffen auf die Region werden alle möglichen Arten schwerer Waffen, Kampfflugzeuge und auch verbotene Waffen eingesetzt. Der türkische Staat verletzt mit diesen Angriffen internationales Recht und hat vor den Augen der Öffentlichkeit etliche Verbrechen begangen.“
Weiterhin wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Kriegsverbrechen dokumentiert worden sind: „Bis jetzt wurden 922 Vorfälle anhand von Fotografien und Beweismitteln dokumentiert. Es wurden Tötungen, Körperverletzungen, Vertreibungen, Entführungen, die Zerstörung von Häusern und Besitztümern, von Bäckereien, Schulen, Wasseraufbereitungsanlagen und anderen zivilen Infrastruktureinrichtungen sowie die Zerstörung von historischen Orten wie Ayn Dara dokumentiert.
Die dokumentierten Ereignisse setzen sich wie folgt zusammen:
Tote: 134
Verletzte: 168
Vertreibungen: 561 Familien
Plünderung und Zerstörung: 52
Entführung von Zivilpersonen: 1
Verletzung mit Chlorgas: 6 Zivilpersonen
Massaker mit Frauen und Kindern: 4
Anzahl der zerstörten und nicht mehr nutzbaren Schulen: 45“
Die Kommission kündigte an, die Arbeit fortzusetzen und weiterhin auf Anzeigen aus der Bevölkerung Kriegsverbrechen zu dokumentieren. Internationale Organisationen und die internationalen Gerichte seien aufgerufen, ihre Aufgabe gegenüber dem türkischen Staat wahrzunehmen und ihn wegen dieser Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen. Dafür sei es notwendig, ein Komitee in die Region zur Dokumentation der Verbrechen an der Zivilbevölkerung zu schicken.
Am Ende der Pressekonferenz beantwortete die Juristin Evin Hec Hemo die Fragen der Journalist*innen und betonte, dass europäische Abgeordnete und unabhängige Personen die Rechtsverletzungen beobachteten.