Efrîn: 14-Jähriger bei Minenexplosion getötet
In Efrîn ist ein 14-Jähriger durch die Explosion einer vom Regime hinterlassenen Landmine getötet worden.
In Efrîn ist ein 14-Jähriger durch die Explosion einer vom Regime hinterlassenen Landmine getötet worden.
Bei einer Explosion im Nordwesten von Syrien ist ein 14-Jähriger getötet worden. Die Detonation einer Landmine ereignete sich am Sonntag im rund 45 Kilometer südöstlich der Stadt Efrîn liegenden Dorf Başmerê (Baschimra), der Junge war sofort tot. Angaben zu möglichen weiteren Opfern liegen nicht vor.
Başmerê befindet sich im nicht vollständig von der Türkei besetzten Kreis Şêrawa, bis in die Stadt Aleppo sind es von dort gut 25 Kilometer. Lokale Quellen vermuten, dass es sich bei der Mine um eine Hinterlassenschaft des syrischen Regimes handelt. Regierungstruppen betreiben in der Region, die an die türkische Besatzungszone grenzt, mehrere Kontrollposten.
2022 mehr als 200 Tote durch tödliche Hinterlassenschaften
Explosionen von Landminen und anderen explosiven Kriegswaffen gehören in Syrien zum traurigen Alltag. Nach einem jahrzehntelangen Krieg, der Terrorherrschaft der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) und der andauernden Aggression durch die Türkei und ihren islamistischen Verbündeten kommt es immer wieder zu Vorfällen mit nicht-explodierter Munition, häufig sind Kinder die Opfer. Laut einer Statistik der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind 2022 mindestens 203 Zivilpersonen in ganz Syrien durch Landminen und Blindgänger ums Leben gekommen, darunter zehn Frauen und 101 Kinder. Mindestens 298 weitere Menschen aus der Zivilbevölkerung wurden bei solchen Detonationen verletzt. Bei mehr als der Hälfte handelte es sich um Minderjährige.