Durch die türkische Besatzung zum dritten Mal vertrieben
Ferîde und Ehmed sind zwei von rund 300.000 Menschen, die aufgrund des türkischen Besatzungskrieges ihre Heimat verlassen mussten. Sie wollen auf jeden Fall in ihre Heimat zurückkehren.
Ferîde und Ehmed sind zwei von rund 300.000 Menschen, die aufgrund des türkischen Besatzungskrieges ihre Heimat verlassen mussten. Sie wollen auf jeden Fall in ihre Heimat zurückkehren.
Der am 9. Oktober begonnene Besatzungskrieg der Türkei in Nordsyrien hat mehr als 300.000 Menschen ihre Heimat gekostet. Die Geflüchteten leben nun in Nachbarorten oder sind in öffentlichen Gebäuden und Camps untergekommen. Zwei von ihnen sind Ferîde und Ehmed. Das Paar erlebt mittlerweile schon seine dritte Flucht seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs. Zum ersten Mal flohen sie 2014, als der IS Kobanê angriff. Sie fanden in dem zwischen Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Til Temir gelegenen Ort Zirgan (Abu Rasen) eine neue Heimat und entschlossen sich, auch nach der Befreiung Kobanês dort zu bleiben. Doch dann kam es am 9. Oktober zu den Angriffen der Türkei und ihrer dschihadistischen Partner. Das Paar musste erneut flüchten. Sie kamen in Til Temir unter. Allerdings blieben sie auch hier nur kurz, denn Til Temir ist weiterhin den Angriffen des türkischen Staates ausgesetzt. Aktuell leben Ferîde und Ehmed mit ihrer Familie im Dorf Tolko bei Hesekê unter schwierigen Bedingungen. Ihre einzige Hoffnung ist die Rückkehr in ihre Heimat.
Ferîde Hesen drückt ihre Wut gegenüber dem Besatzungskrieg mit folgenden Worten aus: „Sie haben unsere Kinder ermordet und unsere Häuser zerstört. Wir mussten dreimal unser Zuhause hinter uns lassen. Vor den Angriffen ging es uns gut. Nun leben wir unter schwierigsten Bedingungen. Der Winter ist angebrochen und wir verfügen noch nicht einmal über einen Heizofen. In die besetzten Gebiete siedelt Erdoğan nun seine islamistischen Banden an. Und die Großmächte schweigen zu all dem. Der türkische Staat und seine Banden müssen aus unserer Heimat herausgedrängt werden. Was auch immer passiert, wir werden in unsere Heimat zurückkehren.“