Dschihadisten belagern ezidisches Dorf in Efrîn
Das ezidische Dorf Basûfanê in Efrîn wird von Dschihadisten der protürkischen Miliz Faylaq al-Sham belagert. Ein Wohnhaus wurde in eine Moschee umgewandelt, fünf Zivilisten sind verschleppt worden.
Das ezidische Dorf Basûfanê in Efrîn wird von Dschihadisten der protürkischen Miliz Faylaq al-Sham belagert. Ein Wohnhaus wurde in eine Moschee umgewandelt, fünf Zivilisten sind verschleppt worden.
Das Dorf Basûfanê in Efrîn-Şêrawa wird von Dschihadisten der protürkischen Miliz Faylaq al-Sham belagert. Das teilt ANHA unter Berufung auf einen Informanten aus dem ezidischen Dorf mit. Demnach halten die Milizionäre das Dorf seit fünf Tagen besetzt. Der Zutritt und das Verlassen sind verboten, die Bevölkerung hat keinen Zugang zu Lebensmitteln.
Die Ezidinnen und Eziden sind in den türkischen Besatzungszonen in Nordsyrien besonderer Unterdrückung ausgesetzt. Vor den Invasionen 2018 in Efrîn und 2019 in Serêkaniyê (Ras al-Ain) galten beide Regionen als Hauptsiedlungsgebiete für die ezidischen Kurden in Rojava. Nach der Besatzung wurden ezidische Einrichtungen und Heiligtümer geplündert und zerstört.
Ein Teil der Bewohner*innen von Basûfanê hat das Dorf bei der Invasion verlassen. Die verbliebenen Menschen stehen unter dem permanenten Druck der Besatzungstruppen. Sie gelten als Ungläubige und werden ständig bedroht – einschließlich Zwangskonversion und Enthauptung.
Vor Kurzem sind fünf Männer im Alter von 22 bis 35 Jahren von der Miliz Faylaq al-Sham aus dem Dorf verschleppt worden. Ein Wohnhaus wurde in eine Moschee umgewandelt, die Eziden werden zum muslimischen Gebet gezwungen. Wer sich weigert, wird festgenommen und mit dem Tod bedroht.