Dorfbewohner südlich von Kobanê erneut auf der Flucht

Die Menschen aus Dörfern südlich von Kobanê befinden sich erneut auf der Flucht vor den Invasionstruppen.

Ein weiteres Mal müssen die Menschen um Kobanê vor einfallenden islamistischen Horden fliehen. Die türkische Armee hat heute mit Unterstützung ihrer dschihadistischen Proxy-Soldaten Dörfer um die im Süden von Kobanê gelegene Ortschaft Xerab Işqê (Çelebi) angegriffen. Aufgrund der Angriffe hat eine Fluchtbewegung eingesetzt.

Die UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore hatte gestern erklärt, dass aufgrund der türkischen Invasion 70.000 Kinder auf der Flucht sind, mindestens vier Kinder getötet und neun verletzt wurden.

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat die Gesamtzahl der geflüchteten Menschen heute mit 275.000 angegeben.

Kobanê ist 2014 vom „Islamischen Staat“ (IS) angegriffen worden und wurde in einem monatelangen Kampf Anfang 2015 befreit. Die Bodentruppen der türkischen Armee, die bei der aktuellen Invasion in Nordsyrien eingesetzt werden, bestehen größtenteils aus islamistischen Proxy-Soldaten, die zu Zehntausenden rekrutiert worden sind.