„Die syrischen Einheiten erfüllen an der Grenze ihre Pflicht“

Wie Aldar Xelîl (TEV-DEM) erklärt, sollen die Einheiten des syrischen Militärs, die nach Efrîn gekommen sind, die Grenzsicherung unterstützen.

Der Ko-Vorsitzende des Exekutivrats der Bewegung für eine Demokratische Gesellschaft (TEV-DEM), Aldar Xelîl, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA, dass Efrîn ein Teil Syriens sei, dass man sich deshalb mit Syrien über militärische Unterstützung verständigt habe und dass über die politische Zukunft Efrîns später gesprochen werde.

Xelîl hob hervor, die Kräfte der syrischen Regierung stünden in der Verantwortung, Efrîn zu verteidigen, da es sich dabei um einen Teil Syriens handele: „Seit Beginn der Angriffe auf Efrîn hat die autonome Selbstverwaltung von Efrîn erklärt, ein Teil Syriens zu sein und es sich somit um den Versuch einer Besatzung syrischen Territoriums handele. Es wurde gesagt: Der syrische Staat und sein Militär sollten ihr Land verteidigen. Das bedeutet, dass wir uns selbst als Teil von Syrien verstehen. Das möchte ich insbesondere denjenigen sagen, die die Ausrufung der Demokratischen Föderation Nordsyrien als eine Unabhängigkeitserklärung von Syrien dargestellt haben.“

„Russland sollte seine Entscheidung überdenken“

Weiter erklärte Xelîl: „Jetzt sind die zum syrischen Militär gehörenden Kuvvet Şebi hier. Russland sollte sich vor diesem Hintergrund seine Entscheidung neu überdenken. Wenn Russland so weiter macht wie zuvor und keine Haltung zu den türkischen Angriffen bezieht, dann erlaubt es dem türkischen Staat einen Angriff auf den syrischen Staat. Das wird dann noch einmal ganz andere Konsequenzen mit sich bringen. Das Eintreffen der syrischen Kräfte verdeutlicht die Notwendigkeit, dass alle Akteure Syriens Verantwortung übernehmen. Die Kuvvet-Şabi-Kräfte sind Vertreter des syrischen Staates. Diese Kräfte helfen nun bei der Sicherung der Grenzen. Aber die Fragen bezüglich der Zukunft Efrîns stehen im Moment nicht auf der Tagesordnung. Das sind Dinge die später besprochen werden müssen.“

Lawrow: Der syrische Staat muss Dialog mit Kurden aufnehmen

Auch der russische Außenminister Sergey Lawrow äußerte sich gestern in Moskau zu der Situation in Efrîn. Auf einer Pressekonferenz erklärte er: „Die syrische Regierung muss sich auf das Prinzip der Souveränität des gesamten Landes beziehen. Das bedeutet, dass es notwendig ist, mit den Vertretern aller ethnischer und religiöser Gruppen einschließlich der Kurden zu sprechen“.

Bereits am Vortag hatte Lawrow erklärt, dass Ankara seine Probleme mit Damaskus lösen müsse: „Die Sicherheitsbedürfnisse der Türkei können vollständig über einen Dialog mit Damaskus geschützt werden.“ Weiter sagte er, auch die Wünsche der Kurden müssten respektiert werden.

Diese Aussagen verdeutlichen, dass sich Russland weiter abwartend verhält. Dass es sich bei den Kuvvet Şebi um Milizen des syrischen Militärs handelt, verweist auf den Versuch des syrischen Regimes, sich weiterhin alle Optionen offen zu halten.