„Die Solidaritätsbewegung mit Rojava ist eine globale Bewegung“
Die Internationalistische Kommune bewertet die globalen Aktionstage #RiseUp4Rojava am 27. und 28. Januar zur Verteidigung der Revolution von Rojava als einen großen Erfolg.
Die Internationalistische Kommune bewertet die globalen Aktionstage #RiseUp4Rojava am 27. und 28. Januar zur Verteidigung der Revolution von Rojava als einen großen Erfolg.
In über 20 Ländern sind in den vergangenen Tagen tausende Menschen in mehr als 55 Städten gegen das Erdoğan-Regime auf die Straßen gegangen. Die globalen Aktionstage am 27. und 28. Januar zur Verteidigung der Revolution in Rojava haben einmal mehr gezeigt: die Solidaritsbewegung ist zu einer globalen Bewegung geworden.
Die Liste der Städte ist lang. Sie reicht von Sydney in Australien, über Moskau, Helsinki, Stockholm über London, Berlin und München, bis nach Los Angeles und New York. In all diesen Städten ist es zu Demonstrationen, Kundgebungen, Filmvorführungen und Informationsveranstaltungen gekommen. Die Internationalistische Kommune von Rojava hatte unter dem Motto „#RiseUp4Rojava” zu globalen Aktionstagen für die Verteidigung der Revolution in Rojava und in Nord- und Ostsyrien aufgerufen. Viele Organisationen und Einzelpersonen hatten sich dem Aufruf angeschlossen und so kam es in mehr als 20 Ländern zu Aktionen. Auch verschiedene Persönlichkeiten nahmen an den Aktionen teil. So sprach die Journalistin und Feministin Gloria Steinem auf der Kundgebung in New York City und betonte ihre Solidarität mit Rojava.
Zahlreiche Aktionen vor internationalen Waffenherstellern
Im Fokus der Aktionstage stand die Unterstützung westlicher Staaten und Unternehmen des faschistischen Erdoğan-Regimes in der Türkei. Die Türkei führt seit Jahrzehnten einen Krieg gegen die kurdische Bewegung in der Türkei, aber auch gegen die Demokratische Föderation in Rojava / Nord- und Ostsyrien. Erst vor einem Jahr hatte die Türkei mit der militärischen Unterstützung westlicher Staaten wie England, Italien und Deutschland, die Kantonshauptstadt Efrîn der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens besetzt.
„Weil der Krieg der Türkei gegen die Demokratische Selbstverwaltung ohne die militärische Unterstützung nicht möglich wäre, protestieren wir gerade gegen Unternehmen, die Waffen an die Türkei exportieren”, sagte Sara Andre von der Internationalistischen Kommune. Daher kam es wärend den Aktionstagen auch in verschiedenen Ländern zu Protesten gegen Waffenfirmen.
In München fanden Aktionen bei Krauss-Maffei Wegmann und der Daimler AG statt. In Schweden protestierten Aktivist*innen vor mehreren Standorten des Unternehmens SAAB, in London kam es zu Protesten vor BAE. In Österreich führten Aktivist*innen spontan eine Demonstration auf dem Gelände von Rheinmetall durch und auch in Flensburg wurde vor dem Standort von Rheinmetall demonstriert. In Unterlüß, einem der größten Standorte von Rheinmetall in Deutschland, hatten Aktivist*innen in der Nacht die Zufahrtsstraßen zum Unternehmen blockiert. Sie schrieben dazu: „Auf mehreren Zufahrtsstraßen haben wir Straßensperren mit Hilfe von Baustellenabsperrungen errichtet. Damit wurde die Zufahrt nach Unterlüß blockiert, um den Bau von Waffen zu verzögern“.
Europäische Konzerne ermöglichen völkerrechtswidrigen Kriege der Türkei
„Eben diese Konzerne sind es, die vom Krieg der Türkei in Syrien, aber auch im Irak profitieren”, ergänzt Ulrike Martin von der Kampagne „Make Rojava Green Again”, die sich ebenfalls an den Aktionstagen beteiligte. „Es sind insbesondere Panzer aus Deutschland, Militär-Lkw‘s aus Schweden und Hubschrauber aus Italien, welche die völkerrechtswidrigen Kriege der Türkei erst ermöglichen“, so Martin.
Die Internationalistische Kommune von Rojava bewertet die Aktionstage als einen großen Erfolg. „Sie haben deutlich gemacht, dass die Solidaritätsbewegung mit der Revolution in Rojava zu einer globalen Bewegung für Demokratie und Frieden im Mittleren Osten, insbesondere in Syrien geworden ist. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass der Ideengeber dieses gesellschaftlichen Aufbruchs in Rojava, Abdullah Öcalan, seit 1999 im Gefängnis in der Türkei sitzt”, sagte Sara Andre mit Verweis auf die unbefristeten Hungerstreiks der rund 250 politischen Gefangenen in der Türkei, die für die Aufhebung der Isolationshaft von Öcalanprotestieren. „Die Revolution in Rojava zu verteidigen heißt auch, die Isolation von Öcalan zu brechen”, so Sara Andre weiter.
Auch wenn nun die Aktionstage zu Ende sind, werden die Proteste gegen das faschistische Regime der AKP und MHP unter Erdoğan weiter gehen. Aktivist*innen aus Schweden, England und Deutschland, haben bereits angekündigt, ihre Kampagnen gegen Waffenexporte weiterzuführen.