„Die Revolution wird durch Arbeit aufgebaut“

Die Arbeiter*innen in Nord- und Ostsyrien haben sich selbst organisiert. Sie erzählen, wie trotz all der schweren Bedingungen durch ihre Arbeit die Revolution aufgebaut wurde.

Auch für die Arbeiterinnen und Arbeiter bedeutete die Revolution von Rojava eine deutliche Veränderung ihrer Verhältnisse. ANF sprach mit Arbeitervertreter*innen in der selbstverwalteten Region Nord- und Ostsyrien.

Hamida Ferman vom Komitee der Arbeiterinnen betonte, dass die Frauen die Führung der Revolution übernommen und Netzwerke aufgebaut haben. Frauen sind als Arbeiterinnen sowohl im Haus als auch außerhalb aktiv. Es seien wichtige Schritte für Arbeiterinnen gemacht worden, aber es sei auch noch viel zu tun. Sie wies unter anderem auf die Auswirkungen des andauernden Krieges hin. Ferman stellte insbesondere die Leistungen der Kämpferinnen in den Mittelpunkt und sagte: „Es geht darum, selbst Verantwortung für die Arbeit zu nehmen und sich durch Organisierung zu befreien.“

Abdulkerim Ibrahim aus der Leitung der Arbeiterkomission erinnerte an die Bedingungen unter dem syrischen Regime und sagte: „Damals konnte sich niemand trauen, seine Rechte zu verteidigen. Wir haben sehr schwer gearbeitet und unseren Lohn zu spät bekommen. Wir hatten auch nirgends Anspruch auf gleichen Lohn. Mit der Revolution konnten wir nun sowohl ideell als auch materiell den Lohn für unsere Arbeit erhalten. Wir arbeiten mit großer Freude. Natürlich gibt es Schwierigkeiten. Die Mehrheit der Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten sind auch Arbeiter*innen, deshalb gibt es zu wenig Arbeitsplätze. Aber mit der Einrichtung neuer Arbeitszweige werden wir dieses Problem überwinden.“