„Die Menschen in Deir ez-Zor vertrauen den QSD“

Die selbstverwaltete Region Deir ez-Zor im Osten Syriens wird in letzter Zeit erneut massiv angegriffen. Damit werde versucht, nicht bestehende Konflikte heraufzubeschwören und Chaos zu verursachen, sagt Abdulrahman al-Dighevij.

Angriff auf die Selbstverwaltung in Ostsyrien

In Deir ez-Zor sind nach der Zerschlagung des IS-Kalifats im Frühjahr 2019 im Rahmen der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien Räte und Kommunen gebildet worden. Die Region und das System der Selbstverwaltung werden in der letzten Zeit erneut massiv angegriffen. Abdulrahman al-Dighevij ist Mitglied im Kantonsrat von Deir ez-Zor und hat sich gegenüber ANF zu der aktuellen Situation geäußert.


Al-Dighevij sagte, dass die Bevölkerungsgruppen nach der Etablierung der Selbstverwaltung begonnen haben, ihr Leben gemeinsam nach diesem System zu organisieren. Deir ez-Zor sei ein großes Gebiet, das sich für die Landwirtschaft eigne. Vor allem werde Weizen und Baumwolle angebaut, die Erträge seien gut. Das nach der Befreiung von Deir ez-Zor aufgebaute System spiegele das Mosaik der Völker und Glaubensgemeinschaften wider und ermögliche ein gleichberechtigtes Zusammenleben. Die politischen und militärischen Operationen gegen die Selbstverwaltung hätten den Zusammenhalt gestärkt. Auch die jüngsten Angriffe hätten das Vertrauen in die Selbstverwaltung nicht erschüttern können. Es gebe eine von außen gesteuerte Antipropaganda, die nicht der tatsächlichen Situation entspreche. Damit werde versucht, nicht bestehende Konflikte heraufzubeschwören und Chaos zu verursachen.

„Nach der Befreiung von Deir ez-Zor durch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sind judikative, legislative und exekutive Räte gebildet worden. Diese Räte arbeiten zusammen. Alle Institutionen in der Region arbeiten entsprechend der Gesetze der Selbstverwaltung im Dienste der Bevölkerung“, erklärte Abdulrahman al-Dighevij.

Der türkische Staat, die Regierung in Damaskus und weitere regionale Kräfte führten einen Spezialkrieg gegen die Selbstverwaltung, aber die über 500.000 in Deir ez-Zor lebenden Menschen stünden hinter diesem System und ihre Überzeugung wachse Tag für Tag, betonte al-Dighevij: „Das Vertrauen der Menschen in die Autonomieverwaltung und die QSD ist ungebrochen. Die letzten Angriffe haben unser Vertrauen in unsere Einheit, unsere Verteidigungskräfte und unsere Verwaltung sogar noch gestärkt. Es sind unsere Feinde, die dieses System zerstören wollen und die Sicherheit der Bevölkerung gefährden. Sie werden damit keinen Erfolg haben. Die Arbeit unseres Rates ist während der Angriffe der Regierung in Damaskus und der Difa al-Watani nicht unterbrochen worden. Im Gegenteil, es wurde noch mehr für den Dienst an der Bevölkerung getan. Die Menschen stehen an der Seite der QSD, deshalb konnten die Angreifer zurückgeschlagen werden. Kein Angriff kann unseren Zusammenhalt zerstören. Wir werden gegen jede Form der Aggression Widerstand leisten.“