Deniz Çîya: Anti-IS-Operation im Camp Hol geht weiter

Deniz Çîya aus dem Kommando der Antiterroreinheiten der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien kündigt die Fortsetzung der Anti-IS-Operation im Camp Hol an.

Vom 28. März bis zum 1. April durchsuchten etwa 6.000 Mitglieder der Sicherheitskräfte der Selbstverwaltung das berüchtigte Flüchtlings- und Internierungslager al-Hol. Der Operation war eine Serie von 47 IS-Morden allein in diesem Jahr in dem mit 62.000 Personen belegten Lager vorangegangen. Bei der Operation konnten über 125 mutmaßliche Mitglieder des sogenannten Islamischen Staat (IS) gefasst werden. An die breit angelegte Durchsuchung schließt sich jetzt eine Phase von gezielten Operationen an. Es finden punktgenaue Razzien gegen IS-Zellen unter anderem auf der Grundlage der Aussagen der Gefangenen statt. Deniz Çîya aus dem Kommando der Antiterroreinheiten (YAT) hat sich gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA über den Fortgang der Operationen geäußert.

Çîya berichtet: „Die Operationen, die wir im Moment durchführen, werden mit den Sicherheitsbehörden koordiniert. Basierend auf den Informationen, die wir erhalten, führen wir Razzien bei Zellen, die wir für gefährlich halten, durch und zerschlagen sie. Die Informationen stammen in Regel aus den Geständnissen von IS-Mitgliedern, die in der ersten Phase der Operation gefangen genommen wurden.“

Bisher wurden nach Angaben von Çiya im Rahmen dieser Folgeoperationen 17 IS-Mitglieder gefasst. „Bei den gefassten IS-Mitgliedern handelt es sich um hochgefährliche Personen”, betont Çîya. „Sie befinden sich mittlerweile in den Händen der Sicherheitskräfte. Es gibt immer noch einige Zellen im Lager. Unsere Operationen gegen sie werden mit Entschlossenheit fortgesetzt. Wir haben mit unseren Ermittlungen zu den Zellen wichtige Informationen gewinnen können, die uns bei unserem Kampf in der Zukunft hilfreich sein werden.“