Die Proteste im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyriens gegen die ausgedehnten Angriffe der Türkei und verbündeter Islamisten sind auch an diesem Sonntag fortgesetzt worden. In der Gemeinde Abu Qalqal im Südosten von Minbic kam es zu einer Demonstration, die von der Revolutionären Jugendbewegung Syriens und dem Verband junger Frauen initiiert wurde. In Tirbespiyê trafen die Teilnehmenden eines „langen Marsches“ ein, der sich neben den Besatzungsversuchen türkischer Truppen in den selbstverwalteten Regionen auch gegen die erschwerte Isolation des im Inselgefängnis Imrali inhaftierten PKK-Gründers Abdullah Öcalan richtet.
Die Demonstration in Abu Qalqal nahmen vor allem Frauen aus der Bevölkerung Minbics teil. Vor dem Gemeinderat mündete der Marsch in eine Kundgebung, die mit der Verlesung einer Erklärung des Verbands der jungen Frauen eröffnet wurde. Zunächst wurde Kritik geübt an der internationalen Gemeinschaft, die zu den Versuchen der Invasionstruppen, durch die Besetzung der Kleinstadt Ain Issa die Besatzungszone auszuweiten, an ihrer Ignoranz festhält. Es wurde hervorgehoben, dass die Zivilbevölkerung gezielt angegriffen und durch Bombardierungen ihrer Siedlungsgebieten vertrieben wird.
Abu Qalqal
„Wir als die Jugend von Nord- und Ostsyrien fassen die fortgesetzten Angriffe als einen Piratenakt der kapitalistischen und kolonialistischen Staaten und Versuch auf, den Willen unseres Volkes zu brechen“, hieß es in dem Statement. Zum Abschluss wurde der Widerstand der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) begrüßt und erklärt: „Der Sieg gehört den Völkern, die für Freiheit kämpfen.“
Langer Marsch in Tirbespiyê
In Tirbespiyê trafen heute Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines langen Marsches ein, der diese Woche in Til Temir gestartet worden war. Die Beteiligten versammelten sich vor dem Sitz der Jugendbewegung und entzündeten ein Feuer, um das ausgiebig zu kurdischen und arabischen Liedern getanzt wurde. Der Marsch soll am Montag in Çilaxa fortgesetzt werden.