Damaskus: Schließung der Bäckereien fördert Pandemie

Das Assad-Regime hat aufgrund der Covid-19-Pandemie eine Ausgangssperre über ganz Syrien verhängt. Auch die Bäckereien sind geschlossen worden. Nun warten Hunderte in langen Schlangen vor den wenigen Brotausgabestellen.

Das syrische Regime hat über alle von ihm beherrschten Städte zur Einschränkung der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre verhängt. Auch die Öffnungszeiten der Lebensmittelgeschäfte wurden massiv eingeschränkt. Bäckereien wurden mit dem Argument geschlossen, nur so könne verhindert werden, dass sich größere Menschenansammlungen bilden Dieses Vorgehen führt jedoch zum Gegenteil. So müssen Hunderte oft stundenlang dichtgedrängt in der Schlange stehen, um schlussendlich Brot zu erhalten.

Im kurdischen Viertel Zorava (arabisch: Wadi al-Mashari) in Damaskus leben etwa 25.000 Menschen. Das Regime bringt aber nur 700 Säcke Brot in das Viertel. Das bedeutet, dass sich die Bewohner*innen einem hohen Ansteckungsrisiko aussetzen müssen, um das Lebensnotwendige zu erhalten. Das Brot wird an die Viertelvorsteher und Gruppen, die dem Regime nahestehen, verteilt. Sie verkaufen das Brot zum doppelten Preis auf dem Schwarzmarkt.