Der Widerstand gegen den türkischen Staat und seine Milizen dauert auch am 29. Tag des türkischen Angriffs auf Efrîn an. Insbesondere der Bezirk Cindîres ist von umfassenden Angriffen betroffen und steht unter pausenlosem Bombardement durch das türkische Regime. Die Bevölkerung beteiligt sich hier auf vielfältige Weise am Widerstand.

Pausenloses Bombardement

Als wir unter dem Bombardement nach Cindirês kommen, erklären uns die Bewohner*innen des Bezirks immer wieder, dass sie die Region nicht verlassen werden. Sie verteidigen das Gebiet Schulter an Schulter mit den Verteidigungskräften. Auch Mitglieder der Asayiş-Sicherheitskräfte von Efrîn kämpfen an allen Fronten. Überall fallen insbesondere die Angehörigen des Frauen-Asayiş ins Auge. Wir unterhalten uns mit ihnen an einer Front in Cindirês. Einige haben Kinder, andere sind erst zwanzig Jahre alt, aber alle nehmen an der Verteidigung der Region teil.

Frauen-Asayiş an jeder Front

Die 35-jährige Elmas Celal vom Frauen-Asayiş erklärt, sie verteidige das Land, in dem sie geboren sei. Keinesfalls wolle sie die Region verlassen. Sie sei bereit, jeden Preis zur Verteidigung ihres Landes zu zahlen: „Das ist unser Land und wir haben keinen anderen Ort, an den wir gehen können.“

Hohe Moral

Ruxaş Ehmed (19) vom Frauen-Asayiş berichtet, dass ihre Moral hoch sei und sie an der Front ihr Land und seine Bevölkerung verteidige. Die gleichaltrige Büşta Mihemed erzählt, sie sei seit vier Monaten bei den Sicherheitskräften und jetzt in einer der Verteidigungsstellungen, um die Bevölkerung zu schützen: „Wir werden bis zum letzten Tropfen Blut kämpfen.“

Aufruf an Erdoğan aus Cindirês

Zekerya Îbrahim, den wir vor den Häusern der bombardierten Kreisstadt treffen, berichtet, das pausenlose Bombardement richte sich vor allem gegen die Zivilbevölkerung. Mihemed Ebû Ridwan, ruft Erdoğan auf: „Wenn du so ein Held bist, dann komm her und wir klären das unter uns.“ Kamil Reşit sagt, Erdoğan hege „osmanische Träume“ und ermorde die Zivilbevölkerung.