Britische Internationalistin in Efrîn gefallen

Die britische Internationalistin und Kämpferin der YPJ Anna Campbell ist bei einem Luftangriff der türkischen Armee in Efrîn ums Leben gekommen.

Am Donnerstag sind mehrere Dutzend Menschen bei einem türkischen Luftangriff auf eine zivile Fahrzeugkolonne, die sich auf dem Rückweg nach Cindirês befand, ums Leben gekommen. Wie die Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) bekannt geben, ist unter den Opfern des Bombardements auch die 26-jährige britische Internationalistin Anna Campbell.

Anna Campbell, die in Rojava den Nom de Guerre Hêlîn Qereçox annahm, stammte aus Lewes in East Sussex. Sie ist die erste britische Internationalistin, die in Rojava ums Leben gekommen ist.

In einer Erklärung der Internationalistischen Kommune Rojava heißt es: „Unsere Genossin Hêlîn ist im Widerstand von Efrîn gefallen. Wir werden sie immer mit ihrem Mut und ihrer furchtlosen, kämpferischen Seele in unserer Erinnerung behalten.“

Anna Campbells Vater Dirk Campbell beschreibt seine Tochter im Gespräch mit dem Guardian als „schöne und liebevolle Frau”, die alles dafür getan habe, die Welt, an die sie glaubte, zu erschaffen. Anna sei eine „äußerst idealistische, solide und aufrichtige Frau mit dem Ziel, eine bessere Welt zu schaffen” gewesen. Sie habe nicht gekämpft, als sie starb, sie befand sich in einer Verteidigungsaktion gegen die türkische Invasion. Ihr ganzes Leben habe seine Tochter dem Kampf gegen „Ungerechtigkeiten der Mächtigen und Priviligierten” gewidmet, so Dirk Campbell. Annas Mutter Adrienne Campbell, eine bekannte Menschenrechtsaktivistin, verstarb vor fünf Jahren an Brustkrebs.