Bomben auf Efrîn und Ain Issa

Der türkische Beschuss in den Autonomiegebieten von Nord- und Ostsyrien dauert an. In Efrîn wurde zum wiederholten Mal die Ortschaft Bênê von Artilleriegranaten getroffen, in Ain Issa kam es zu einem Drohnenangriff.

Der türkische Beschuss in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) dauert unvermindert an. In Efrîn wurde am Sonntag das im nicht vollständig von der Türkei und ihren dschihadistischen Söldnergruppen besetzten Kreis Şêrawa liegende Dorf Bênê von Artilleriegranaten getroffen. Die Geschosse schlugen in einer bewaldeten Fläche ein. Ein von der Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) veröffentlichtes Video zeigt Rauchwolken, die über der Einschlagstelle aufsteigen.


Auch die Stadt Ain Issa liegt weiter im Fokus der Besatzungstruppen. Ziel der Attacken sind Wohngebiete am Rande der strategischen Schnellstraße M4, darunter das Dorf Muelek (ar. Muallaq). Dort wird seit mehreren Stunden heftiger Beschuss von schweren Waffen verzeichnet. In der Ortschaft Dibis hat es einen Luftangriff mit einer türkischen Kamikaze-Drohne gegeben. Gesicherte Angaben über das Ausmaß der Bombardierungen und mögliche Verletzte liegen bisher nicht vor.

Die Türkei hat am 19. November eine neue Angriffswelle auf Nord- und Ostsyrien gestartet. Schwere Artillerie- und Drohnenangriffe richten sich gezielt gegen die zivile Infrastruktur. Am Samstag war bei einem Bodenangriff auf Ain Issa ein 61 Jahre alter Zivilist getötet worden. Der Mann gehörte dem Stamm der Abo Asaf an und hielt sich auf einer Anbaufläche im Dorf Al-Hawija auf, als er von einem Mörser-Schrapnell tödlich getroffen wurde.