Blutspende-Kampagne für Krankenhaus Avrîn

Die Versorgung mit Blutkonserven im Avrîn-Krankenhaus im nordsyrischen Şehba kann aktuell nur noch unter großer Anstrengung gewährleistet werden. Die kurdische Hilfsorganisation Heyva Sor a Kurd hat deshalb eine Spendenkampagne gestartet.

Im Krankenhaus Avrîn im nordsyrischen Kanton Şehba werden die Blutkonserven knapp. Es droht ein Engpass, warnt die Krankenhausleitung eindringlich.

Wegen des Embargos gegen die Region können Blutspendedienste den Kanton nicht mehr versorgen. Auch kommen Probleme wie nahezu tägliche Angriffe und Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung hinzu, die von der türkischen Armee und ihren dschihadistischen Verbündeten begangen werden. Die insgesamt nur noch wenigen Blutspender*innen könnten durch die aktuelle Lage die Blutspendezentren im Kanton nur noch unter großen Anstrengungen erreichen. Die kurdische Hilfsorganisation Heyva Sor a Kurd hat deshalb eine Spendenkampagne initiiert. Sie ruft geeignete Spender*innen dazu auf, die Blutkonserven-Regale wieder zu füllen.

Der Blutkonservenbestand für bestimmte Blutgruppen ist im Avrîn-Krankenhaus mittlerweile so stark geschrumpft, dass Operationen teilweise verschoben werden müssen, sagt Ekrem Ereb, Ko-Vorsitzender von Heyva Sor a Kurd. Die Klinik versorgt nicht nur Patienten aus Efrîn, die im Zuge der Invasion nach Şehba vertrieben wurden, sondern ist zu einer zentralen Anlaufstelle für die gesamte Region geworden. Sogar aus Aleppo kommen Menschen ins Avrîn-Krankenhaus, wenn sie die Möglichkeit dazu finden. 

Heyva Sor a Kurd bittet Freiwillige, sich an einen der im Bezirk Ehres eingerichteten mobilen Blutspendedienste zu wenden, um eine Spende abzugeben.