Blutige Bilanz der Besatzung: 227 Zivilisten in Efrîn getötet

Seit mehr als eineinhalb Jahren ist der Kanton Efrîn durch die Türkei und ihre dschihadistischen Proxys besetzt. Mindestens 227 Zivilisten sind in diesen Zeitraum durch die Besatzer getötet worden.

Die Efrîn-Menschenrechtsorganisation hat eine Bilanz zu den Verbrechen der türkischen Armee und ihrer Partner seit Anbeginn der Besatzung von Efrîn veröffentlicht. Demnach sind seit dem 20. Januar vergangenen Jahres insgesamt 227 Zivilisten durch die Besatzer getötet worden, darunter 28 Frauen und 32 Minderjährige. Die Zahl der verletzten Zivilisten im selben Zeitraum beläuft sich auf 638.

Die Menschenrechtsorganisation hat zudem mehr als 6.000 Fälle von Entführungen registriert. Bei rund der Hälfte der Fälle gibt es aktuell keine Informationen darüber, wo die Opfer festgehalten werden und wie ihr Zustand ist.

Eine weitere Folge der Besatzung Efrîns ist die Verwüstung der Natur. Laut Angaben der Efrîn-Menschenrechtsorganisation haben die Besatzer knapp 15.000 Olivenbäume, ebenso viele Wacholderbäume und 10.000 Grapefruitbäume gerodet. Die Gesamtzahl der gerodeten Bäume seit Anfang letzten Jahres wird auf zwischen drei und fünf Millionen geschätzt.

Vor der Besatzung waren in Efrîn etwa 300 Fabriken für Olivenverarbeitung aktiv. Mehr als die Hälfte dieser Fabriken musste infolge von Plünderungen durch die Besatzer schließen. Heute sind lediglich 140 Fabriken aktiv, weswegen die Produktion von Olivenöl und Seife in Efrîn massiv eingebrochen ist.