Beerdigungen in Kobanê

Während die türkische Luftwaffe Angriffe auf zivile und militärische Ziele in Rojava fliegt, werden die Beerdigungen der Toten zu Demonstrationen des Widerstands. In Kobanê wurden fünf Zivilisten und ein Kämpfer des Militärrats von Minbic verabschiedet.

In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien wurden am Samstag 14 Todesopfer der jüngsten Angriffswelle der Türkei beigesetzt. Die Beerdigungen wurden trotz der Gefahr ständiger Angriffe zu Massendemonstrationen gegen die türkischen Angriffe.


In Kobanê wurden die Zivilisten Gelô Şêx, Huzeyfe Hiso, Abdurahman Haci, Ismail Khalil und Abdurahman Nasan sowie Abu Abud (Isa Jasim), Kämpfer des Militärrats von Minbic beerdigt. Die Särge wurden in einem großen Konvoi zum Gefallenenfriedhof Dicle gebracht. Suad Dumer von der Koordination der Frauenbewegung Kongra Star sagte auf der Beerdigung: „In diesem Monat jährt sich der Beginn des internationalen Komplotts gegen Abdullah Öcalan. Mit diesem Komplott sollte der Freiheitswille des Volkes vernichtet werden. Aber das freiheitliche Volk ist stärker als das Komplott. Die Menschen gehen auf der Grundlage der Ideen und der Philosophie von Abdullah Öcalan mit großen Schritten der Freiheit entgegen. Der türkische Staat will uns heute ermorden, aber wir werden uns niemals ergeben. Wir werden unser Land bis zum letzten Tropfen unseres Blutes verteidigen. Hand in Hand werden wir jedes Komplott besiegen. Mit dem Kampf auf der Linie der Gefallenen werden wir Rêber Apo ebenso wie die besetzten Gebiete befreien.“

Anschließend sprach Abdulselam Mistefa von der Bewegung für eine demokratische Gesellschaft (TEV-DEM) und erklärte, dass der türkische Staat die Region angreife, weil er die Erfolge des demokratischen Projekts in der Region und der QSD nicht tolerieren könne. Deshalb ziele er besonders auf die zivilen Strukturen ab. Doch der Widerstand gegen die Invasion sei stärker. Danach wurden die Gefallenenurkunden verlesen und den Angehörigen übergeben.