Autonomieverwaltung verurteilt Angriffe auf Kobanê

Der Exekutivrat der Autonomieverwaltung der Euphrat-Region hat die Drohnenangriffe der vergangenen Nacht auf einen Kontrollpunkt des Asayisch nahe Kobanê scharf verurteilt und die Garantieländer des Waffenstillstands in Syrien zum Handeln aufgefordert.

Nach den Drohnenangriffen in der Nacht zu Dienstag auf einen Kontrollpunkt der Inneren Sicherheit östlich von Kobanê in Nordsyrien hat der Exekutivrat der Autonomieverwaltung der Euphrat-Region die Garantieländer des Waffenstillstands in Syrien aufgefordert, ihrer Verantwortung nachzukommen und Angriffe der Türkei zu unterbinden. „Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben im Zuge des Abkommens über den im vergangenen Jahr ausgehandelten Waffenstillstand ihre Wälle im Grenzstreifen abgetragen und ihre Waffen an Stellungen außerhalb der sogenannten Sicherheitszone abgezogen. Dennoch greift der türkische Staat nach wie vor Kobanê und das Umland von Girê Spî (Tall Abyad) an“, sagte Mihemed Şahin als Ko-Vorsitzender der föderalen Euphrat-Region am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Kobanê.

Die Drohnenangriffe auf einen Checkpoint der inneren Sicherheitskräfte ereigneten sich nach Angaben der Asayisch-Generalkommandantur letzte Nacht zwischen 3.00 und 3.40 Uhr. Menschen wurden dabei nicht verletzt, allerdings entstand Sachschaden. Zunächst war noch von einem einzigen Angriff ausgegangen worden.

Mihemed Şahin fand deutliche Worte für die Attacken: „Während sich der restliche Globus dem Kampf gegen die Corona-Pandemie verschrieben hat und wir im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyriens ebenfalls versuchen, gegen das Virus vorzugehen, hat die Türkei nichts anderes zu tun, als mitten im Monat Ramadan unsere Region anzugreifen. Russland und die USA sind in der Pflicht, die Einhaltung des Waffenstillstands zu sichern.“

Korrekturhinweis: In einer früheren Version hieß es fälschlicherweise, der Angriff habe sich am Freitag ereignet.