Autonomieverwaltung schlägt Konferenz zur IS-Gefangenenfrage vor

Die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat in Gesprächen mit der Internationalen Koalition gegen den IS eine Konferenz zur Lösung der IS-Gefangenenfrage vorgeschlagen.

Die Ko-Vorsitzende des Büros für Außenbeziehungen der Autonomen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens, Emel Dada, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA, die Autonomieverwaltung habe auf einem Treffen mit der Internationalen Koalition eine länderübergreifende Konferenz zur Lösung der IS-Gefangenenfrage vorgeschlagen.

Zur Frage zum Umgang mit den von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) gefangengenommenen ausländischen IS-Dschihadisten erklärte sie: „Eine Delegation des französischen Außenministeriums hat uns vor wenigen Tagen besucht und fünf Kinder von IS-Dschihadisten aufgenommen. Die Gespräche zu den anderen Gefangenen gehen weiter. Die Russische Föderation hat bisher drei Kinder übernommen.“

Darüber hinaus habe eine sudanesische Delegation die Region besucht, die sudanesischen Dschihadisten konnten allerdings wegen laufender Ermittlungen nicht übergeben werden. Für die Auslieferung der Dschihadisten sei ein koordinierter Mechanismus notwendig, betonte Emel: „Es wurde diesbezüglich ein Komitee eingerichtet. Das Komitee nimmt mit den betreffenden Staaten über das Internet Kontakt auf.“

Zur Situation der Gefangenen erklärte sie: „Diese Situation stellt eine große Last für die autonome Selbstverwaltung dar. Die Verantwortung fällt aber nicht allein uns, sondern der ganzen Welt zu. Im Moment haben wir Dschihadisten aus 54 Ländern bei uns in Haft.“

Die Dschihadisten sollten vor ein internationales Gericht gestellt werden, erklärte Emel: „Auf einem Treffen mit Kräften der Koalition zu den Gerichtsverfahren gegen die Dschihadisten haben wir vorgeschlagen, eine internationale Konferenz abzuhalten und die Dschihadisten vor ein internationales Gericht zu stellen.“