Die Abteilung für auswärtige Angelegenheiten der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens hat schriftlich auf eine Äußerung des russischen Außenministers Sergej Lawrow reagiert. Lawrow hatte am Dienstag erklärt, dass die Autonomieverwaltung den Dialog nicht ernst nehme.
In der Stellungnahme heißt es: „Der türkische Staat setzt seine Angriffe auf Nord- und Ostsyrien seit dem 9. Oktober fort und erfüllt nicht die Anforderungen des Waffenstillstands mit den USA vom 17. Oktober und mit Russland vom 22. Oktober."
Wiederholte Verletzung des Waffenstillstands
In der Erklärung wird daran erinnert, dass der Waffenstillstand ständig verletzt wurde, was zu Angriffen auf Til Temir, Ain Issa und die Schnellstraße M4 führte und die Vertreibung von über 350.000 Menschen, die Tötung und Verwundung von Hunderten von Zivilisten und einen demografischen Wandel der Region zur Folge hatte: „Die Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens hat ihre Dialogbereitschaft unter Beweis gestellt und alle Anstrengungen unternommen, um den Beginn eines ernsthaften und umfassenden Dialogs zu gewährleisten."
QSD haben den Waffenstillstand eingehalten
Die Autonomieverwaltung erinnert daran, dass „die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) den Waffenstillstand eingehalten und sich aus allen Grenzgebieten zurückgezogen haben, während die Autonomieverwaltung ihre Aktivitäten in diesem Bereich fortsetzt. Darüber hinaus hat sie die gemeinsame Militärpolizeipatrouille zwischen Russland und der Türkei ratifiziert und gleichzeitig die Notwendigkeit eines nationalen Dialogs in Syrien auf der Suche nach einer Lösung betont".
Russland sollte eine aktivere Rolle spielen
Weiter heißt es in der Erklärung: „Russland sollte seine Rolle in einer aktiveren Weise spielen. Die praktische Realität ist der Vereinbarung nicht angemessen. Auf dieser Grundlage erklären wir, dass wir als Abteilung für auswärtige Angelegenheiten der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens alle Maßnahmen ergriffen haben und bereit sind, den Dialog mit Damaskus auszubauen. Wir betonen, dass wir weiterhin an einer gesamtsyrischen Lösung arbeiten. Die Schritte, die wir im Dialog mit Damaskus unternommen haben, sind wichtig und positiv. Wir bekräftigen jedoch unsere Forderung nach einer aktiveren Rolle der Garantiemacht Russland, da Damaskus nicht vollständig klärt, ob ein politischer Dialog gewollt ist."
Autonomieverwaltung ist dialogbereit
„Wir sind für den Frieden und wir wollen, dass die Türkei den Angriff einstellt. Wie wir bereits erwähnt haben, bekräftigen wir, dass wir uns als Autonomieverwaltung nicht zurückgezogen haben und offen für einen Dialog sind.“
Die Autonomieverwaltung fordere außerdem einen Ausschuss, um die Angriffe der Türkei auf Syrien zu untersuchen.