Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat sich schriftlich zu der am vergangenen Montag veröffentlichten Erklärung von Abdullah Öcalan und seinen drei Mitgefangenen geäußert. In einer kurzen Passage der Erklärung ging es um Syrien:
„Wir glauben, dass die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) für die Problemlösung in Syrien auf die Konfliktkultur verzichten und einen Status erreichen sollten, der den Prinzipien der lokalen Demokratie entspricht und ihre Rechte auf der Grundlage eines vereinten Syriens verfassungsrechtlich garantiert. In diesem Sinne sollten auch Bedenken der Türkei berücksichtigt werden“, hieß es in der Imrali-Botschaft.
„Wertvolle Bedeutung“
Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien teilt dazu mit: „Die Botschaft Abdullah Öcalans beinhaltet den Vorschlag einer demokratischen und politischen Lösung über einen Dialog und ist von wertvoller Bedeutung.
Abdullah Öcalan hat sich ungefähr zwanzig Jahre in Syrien aufgehalten. Seine Ansichten zu den Geschehnissen und Entwicklungen im Mittleren Osten und Syrien basieren auf einem fundierten historischen Bewusstsein.
Wir folgen seit jeher den notwendigen Wegen, damit Stabilität und eine Lösung auf der Grundlage einer Beibehaltung der geografischen und gesellschaftlichen Gesamtheit in Syrien entstehen können. Wir plädieren für eine demokratische Verfassung, die die Integrität Syriens unterstützt und Stabilität gewährleistet. Das Projekt der Autonomieverwaltung beinhaltet die Methode des Dialogs und Verantwortung für eine Lösung.
Die Türkei hat ohne jegliche Bedrohung von unserer Seite Efrîn besetzt, Islamisten unterstützt und eine Politik der demografischen Änderung verfolgt. Efrîn ist ein Teil Syriens und seine Bevölkerung wurde vertrieben. Die türkische Syrien-Politik war von Anfang an nicht lösungsorientiert, die Drohungen und Angriffe dauern weiter an.
Der geleistete Einsatz muss der Stabilität dienen, auch wir sind ein wichtiger Teil und unterstützen diese Leistung. Als Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien teilen wir in dieser historischen Zeit mit, dass nach all den harten Jahren alle Seiten an der Arbeit für Frieden und eine demokratische Lösung im Sinne von Stabilität und menschenwürdigen Lebensbedingungen beteiligt werden müssen.“