Armenisches Bataillon in Nordostsyrien gegründet
Die Vorbereitungen für die Gründung des ersten armenischen Bataillons in Nord- und Ostsyrien stehen vor dem Abschluss. Am 24. April soll die Gründung offiziell verkündet werden.
Die Vorbereitungen für die Gründung des ersten armenischen Bataillons in Nord- und Ostsyrien stehen vor dem Abschluss. Am 24. April soll die Gründung offiziell verkündet werden.
Die Selbstorganisierung der Völker Nord- und Ostsyriens schreitet voran. Nun stehen die Armenierinnen und Armenier vor dem Gründungsabschluss ihres ersten militärischen Bataillons in der Region. Das Bataillon soll nach Nubar Ozanyan (Nom de Guerre: Orhan Bakırcıyan) benannt werden, der am 14. August 2017 in Raqqa als Kommandant der türkisch-kommunistischen Organisation TKP/ML-TIKKO im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) ums Leben gekommen ist.
Das Bataillon besteht bisher aus rund 50 Kämpferinnen und Kämpfern. Bei allen handelt es sich um Nachfahren der Überlebenden des Genozids an den Armenier*innen, die aus Provinzen wie Amed (Diyarbakir), Riha (Urfa), Mûş (Muş), Bedlîs (Bitlis), Dîlok (Antep) und Êlih (Batman) nach Syrien deportiert wurden.
Die offizielle Gründung des armenischen Bataillons soll am 24. April, dem Völkermordgedenktag, verkündet werden. Mit der Deportation der armenischen Elite am 24. April 1915 aus der osmanischen Hauptstadt Istanbul markiert dieser Tag den Beginn des Genozids an den Armeniern.