Im Osten von Syrien ist ein Anschlag auf zwei führende Vertreter arabischer Stammeskonföderationen verübt worden. Bei einem der Opfer handelt es sich um Scheich Nasser al-Terami vom Stamm der Al-Shaitat (Schuaitat). Wie Sicherheitskreise vermeldeten, wurden Terami und sein Begleiter, ein Repräsentant des Okaidat-Stammes, am Montag bei Jadid Akidat in der östlichen Landschaft von Deir ez-Zor angeschossen. Nach Angaben von Augenzeugen wurde das Attentat von unbekannten Personen auf einem Motorrad durchgeführt. Die beiden Stammesvertreter seien mit Schussverletzungen in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert worden. Informationen zu ihrem derzeitigen Zustand liegen noch nicht vor.
Als Reaktion auf den Anschlag hat der Asayîş die Sicherheitsvorkehrungen im Großraum Deir ez-Zor verstärkt. Zu den eingeleiteten Ermittlungen haben sich die inneren Sicherheitskräfte bislang nicht geäußert. Als Täter werden IS-Milizionäre von klandestinen Schläferzellen vermutet.
In den Autonomiegebieten Ostsyriens kommt es seit Monaten zu gezielten Anschlägen gegen führende arabische Persönlichkeiten, die der Selbstverwaltung nahestehen. Insbesondere Vertreter der Stammeskonföderationen liegen verstärkt im Visier der Angreifer, die teilweise auch den Reihen des türkischen Geheimdienstes MIT sowie dem syrischen Regime angehören.