Angriffe auf Dörfer in Efrîn, Şehba und Til Temir
Die Türkei setzt den Zermürbungskrieg gegen Nord- und Ostsyrien fort. In Dörfern bei Efrîn, Şehba und Til Temir schlug wieder Artillerie ein.
Die Türkei setzt den Zermürbungskrieg gegen Nord- und Ostsyrien fort. In Dörfern bei Efrîn, Şehba und Til Temir schlug wieder Artillerie ein.
Die Militärgewalt der türkischen NATO-Armee und ihrer dschihadistischen Hilfstruppen gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) dauert an. In verschiedenen Orten nahmen Besatzungstruppen am Sonntag mehrere Dörfer unter schweres Artilleriefeuer.
Allein im westlich der Stadt Til Temir gelegenen Dorf Tawila schlugen mehrere Dutzend Artilleriegranaten ein, die schweren Sachschaden verursacht haben sollen. Wie aus Militärkreisen verlautete, wurde die Ortschaft bereits in der vergangenen Nacht zum Ziel von Bombardierungen. Menschen sollen nach bisherigem Stand nicht verletzt worden sein.
Ebenfalls von Angriffen türkisch-dschihadistischer Besatzungstruppen betroffen waren auch Siedlungsgebiete in Efrîn und Şehba. Im östlich des besetzten Efrîns gelegenen Kreis Şera traf es die Dörfer Şewarxa und Tinibê, im benachbarten Kanton Şehba wurden die Ortschaft Bêlûniyê sowie das Umland der Stadt Tel Rifat erfasst. Neben Granateneinschlägen wurde dort auch Beschuss mit schweren Maschinengewehren verzeichnet, die Attacken richteten sich auch gegen Positionen syrischer Regime-Truppen. Gesicherte Angaben zum Ausmaß der Angriffe lagen am Abend noch nicht vor.
Video zeigt Beschuss gegen Şehba © ANHA
Westen ignoriert expansionistische Ambitionen der Türkei
Ignoriert von der Weltöffentlichkeit führt die Türkei im Schulterschluss mit dschihadistischen Milizen einen Krieg gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien. Ein im Oktober 2019 mit der Besatzung von Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad) zwischen Russland, den USA und der Türkei vereinbarte Waffenstillstands- und Deeskalationsabkommen existiert nur auf dem Papier: täglich erfolgen im Rahmen eines wie nach den Lehrbüchern der NATO-Aufstandsbekämpfung geführten „Krieges niedriger Intensität” Artillerie- und Drohnenangriffe auf Wohngebiete sowie zivile und militärische Infrastruktur. Die Angriffe dienen der Zermürbung und Vertreibung der Zivilbevölkerung und haben das Ziel, die türkisch-dschihadistische Besatzungszone auszuweiten.