Entmilitarisierung kurdischer Stadtviertel
In der nordsyrischen Stadt Aleppo wurden am Sonntag mehrere Kontroll- und Sperrpunkte abgebaut. Dies geschah im Rahmen eines am 1. April geschlossenen Abkommens zwischen dem Generalrat der kurdischen Stadtteile Şêxmeqsûd und Eşrefiyê und der syrischen Übergangsregierung in Damaskus.
Das 14-Punkte-Abkommen sieht unter anderem die Verbesserung des zivilen Lebens und die Erleichterung der Bewegungsfreiheit innerhalb der Stadt vor. Nun wurde mit der Umsetzung des fünften Punktes begonnen, der Entmilitarisierung des öffentlichen Raums. Dafür wurden alte Straßenbarrikaden entfernt.
Stattdessen sollen an ausgewählten Orten neue gemeinsame Kontrollpunkte eingerichtet werden. Diese werden künftig sowohl von Kräften der Behörde für innere Sicherheit in Nord- und Ostsyrien (Asayîş) als auch von Sicherheitspersonal aus Damaskus betrieben. Ziel ist es, die öffentliche Sicherheit in Aleppo zu gewährleisten, ohne dabei das zivile Leben weiter zu belasten.
Die ersten Maßnahmen begannen mit der Öffnung der Hauptstraße nahe der großen Kreuzung im Westen von Eşrefiyê. Dort arbeiteten am Sonntag Vertreter beider Seiten gemeinsam daran, die Sperren zu entfernen und den Verkehrsfluss wiederherzustellen.
Die neue Vereinbarung gilt als ein weiterer Schritt im sich vertiefenden Dialog zwischen der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens (DAANES) und der syrischen Zentralregierung. Beobachter:innen werten die Entwicklung als Zeichen wachsender Kooperationsbereitschaft auf lokaler Ebene.