Den Sicherheitskräften der Selbstverwaltung ist ein wichtiger Erfolg gegen den „Islamischen Staat” gelungen. Der Kommandant der IS-Zellen im nordsyrischen Flüchtlings- und Internierungslager konnte von Antiterroreinheiten im Camp Hol gefasst werden.
Die Festnahme von Ahmed Khoshua, alias Abu Khaled, stellt einen wichtigen Schlag gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) im Camp Hol dar. Bei Khoshua handelt es sich um den IS-Kommandanten im Lager Hol. Der von den Antiterroreinheiten (HAT) festgenommene Iraker soll zur höchsten Führungsriege des IS gehören.
Seit dem 28. März findet im berüchtigten Flüchtlingslager Hol eine Operation zur Zerschlagung von IS-Strukturen in dem mit 62.000 belegten Camp statt. In dem Lager sind neben Schutzsuchenden Zehntausende Angehörige von IS-Dschihadisten aus 52 Nationen untergebracht. Der IS hatte im Camp feste Strukturen aufgebaut, die ein Regime von Angst Schrecken geschaffen hatten. Die Selbstverwaltung war aufgrund ausbleibender internationaler Unterstützung und der Angriffe der Türkei lange Zeit mit der Situation in dem Massenlager überfordert. Am 28. März begannen 6.000 Angehörige der Selbstverteidigungs- und Sicherheitskräfte das Lager zu durchsuchen, Identitäten festzustellen und über hundert mutmaßliche IS-Mitglieder festzunehmen. In einer zweiten Phase der Operation wird nun aufgrund der Aussagen der Festgenommenen und der vorgefundenen Hinweise gezielt gegen IS-Kader vorgegangen.
