AKP bestätigt Raub von Oliven aus Efrîn

Der AKP-Landwirtschaftsminister Bekir Pakdemirli erklärte: „Wir wollen, dass die Einkünfte aus Efrîn an uns gehen. Im Moment sind hier bereits 600 Tonnen eingetroffen.“

Die AKP-Regierung hat die Plünderung von Efrîn durch AKP und FSA offen zugegeben, nachdem die Demokratische Partei der Völker (HDP) dies immer wieder auf die Tagesordnung gebracht hat. Der Land- und Forstwirtschaftsminister Bekir Pakdemirli äußerte sich offen zur Ausplünderung von Efrîn und bestätigte damit die Berichte, dass die Oliven der Menschen aus Efrîn von der FSA geraubt und in der Türkei verkauft würden.

Zuvor hatte Nusrettin Maçin, ein Abgeordneter der HDP aus Riha (Urfa), berichtet, dass am 8. November 50.000 Tonnen Olivenöl über den „Olivenzweig“-Grenzübergang bei Cindirês in die Türkei gebracht worden seien: „Diese Beute- und Plünderungspolitik muss aufhören. Die Grenzen zu überwinden und die Olivenhaine in Efrîn zu vernichten, dient nicht nur der Landwirtschaftsmafia. Gleichzeitig handelt es sich dabei um einen ökonomiepolitischen Ausdruck der historischen Kurdenfeindschaft.“

Der CHP-Abgeordnete Ahmet Vehbi Bakıroğlu fragte den Landwirtschaftsminister: „Soweit wir ermitteln konnten, hat der Staat durch die Landwirtschaftskreditkooperativen 50.000 Tonnen Olivenöl aus Efrîn hierher gebracht, um das Öl ins Ausland zu verkaufen. Welcher Staat importiert Olivenöl aus dem Ausland in der Erntezeit, also zu einer Zeit, in der die eigene Produktion den höchsten Stand erreicht hat? Was ist das für ein Denken? Wird dies unseren Produzenten gerecht? Herr Minister, Sie sind derjenige von uns, der die Produzenten am besten verstehen sollte. Sie kennen den Sektor, Sie sind aus Manisa. Wie können Sie so etwas zulassen? Es gibt Befürchtungen, dass dieses für den Export bestimmte Olivenöl auf dem Binnenmarkt landet. Es heißt auch, dass außer Olivenöl aus Efrîn auch Oliven hergebracht werden. Verschließen Sie davor die Augen?“

Pakdemirli beantwortete die Fragen der Abgeordneten in der Haushaltskommission folgendermaßen: „Bezüglich Efrîn ist es folgendermaßen: Es ist klar, wir wollen nicht, dass die Gewinne an die PKK gehen. Wir wollen, dass die Gewinne aus diesem Gebiet unter unserer Kontrolle auf irgendeine Weise an uns gehen. Aus diesem Grund wurde der Landwirtschaftskreditkooperative ein Auftrag über 5.000 Tonnen erteilt und hierfür der Grenzübergang am 8. November geöffnet. Bisher sind 600 Tonnen geliefert worden.“