Die Angriffe der türkischen Besatzungstruppen und ihrer Söldner der „Syrischen Nationalarmee” (SNA) dauern an. Am Montagabend griffen SNA-Söldner mit Bodentruppen das Dorf Muelek bei Ain Issa und die Schnellstraße M4 an. Kämpfer*innen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) erwiderten den Angriff, woraufhin sich die Angreifer unter Verlusten zurückziehen mussten. Anschließend setzte Artilleriebeschuss ein. Die Granaten schlugen in den Dörfern Muelek, Seyda und an der Schnellstraße M4 ein. Die Angriffe dauerten bis 23.20 Uhr an.
Internationales Schweigen
Nach dem Rückzug der USA aus Serêkaniyê und Girê Spî führte die Türkei eine Invasionsoperation gegen Nordostsyrien durch. Im Oktober 2019 schlossen der russische Präsident Putin und der türkische Regimechef Erdoğan im Zuge der türkischen Invasion in Nordsyrien ein Abkommen, das für einen Waffenstillstand einen Rückzug der QSD von 32 Kilometern aus dem Grenzgebiet ins Landesinnere vorsah. Die QSD haben ihre Auflagen erfüllt, die türkischen Angriffe hörten trotzdem nie auf und eskalieren zunehmend in den vergangenen Wochen. Entlang der Grenzlinie zwischen dem besetzten Girê Spî und dem Norden von Ain Issa sind Einheiten der Besatzungstruppen stationiert. Ihnen gegenüber stehen Kräfte des syrischen Regimes, auch das ist Teil des Abkommens. Im Großraum Ain Issa befinden sich Einheiten der QSD und der Sicherheitskräfte vom Asayîş sowie russische Kräfte. Einer der russischen Stützpunkte ist direkt in der Stadt.
Das Schweigen der Garantiemächte gibt der Türkei den Freiraum, immer aggressiver vorzugehen.