Ain Issa: September von direkten Angriffen auf Zivilbevölkerung geprägt

Im September haben die türkische Armee und ihre Verbündeten in Ain Issa und Girê Spî wiederholt die Zivilbevölkerung angegriffen. Ein Mensch wurde getötet, fünf weitere sind verletzt worden.

Die Umgebung von Ain Issa und Girê Spî in Nordsyrien steht direkt im Visier der türkischen Expansionsbestrebungen. Der Monat September war von heftigen Angriffen, insbesondere auf die Zivilbevölkerung, geprägt. Der türkische Staat versuchte, die Gefechte in Deir ez-Zor im Rahmen der von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) begonnenen Operation „Sicherheitsverstärkung“ zu nutzen, um die selbstverwalteten Gebiete auch von Norden in die Zange zu nehmen.

Eine Bilanz der Nachrichtenagentur ANHA zeigt, dass die Attacken am 3. September mit einem Bodenangriff auf die westlich von Til Temir gelegenen Dörfer Tirwazi und Sigêro begannen. Die QSD konnten den Angriff erfolgreich zurückschlagen, wobei sie sieben Angreifer töteten und sieben weitere verletzten. Am 4. September folgte der Beschuss des Dorfes al-Hawijah, das 15 Kilometer östlich von Ain Issa liegt. Dabei wurde der 23-jährige Zivilist Khalil Ibrahim al-Hamad verletzt.

Die Angriffe auf Ain Issa setzten sich am 7. September fort, als die Stromtrasse, die zu einer Zementfabrik führt, von der türkischen Armee attackiert wurde. Dies führte zur Unterbrechung der Stromversorgung für alle Orte im Westen des Kantons Girê Spî. Die Stromtrasse wurde am 18. September erneut angegriffen, was erneut zu einem Stromausfall führte.

Gleichzeitig wurden Dörfer im Osten von Ain Issa angegriffen, was die Aussetzung des Schulunterrichts aus Sicherheitsgründen notwendig machte. Zwei Tage später wurde das Dorf Abu Naytulah angegriffen, dabei wurde Majid Ibrahim al-Ali verletzt. Am nächsten Tag erfolgte ein Angriff auf den Bauern Qubn Aziz al-Khalil (29), der an beiden Beinen von Granatsplittern verletzt wurde, als eine türkische Artilleriegranate auf dem Feld einschlug, das er gerade bearbeitete.

Der schwerwiegendste Angriff auf die Zivilbevölkerung ereignete sich am 27. September. Bei einem Artillerieangriff auf das Dorf Hadriyat im Bezirk al-Hisha, östlich von Ain Issa, erlitt der 35-jährige Omar Muhammad al-Juwaid tödliche Verletzungen. Zwei weitere Zivilisten, Mahfouz al-Hammadi (30 Jahre) und Merisi al-Hammadi (32 Jahre), wurden verletzt.