Şêrawa: Tote und Verletzte nach Beschuss durch Regime

Syrische Regime-Truppen haben Dörfer in Şêrawa unter Beschuss gesetzt, es gibt Tote und Verletzte.

Bei Angriffen syrischer Regimetruppen auf Dörfer im besetzten Efrîn sind drei Menschen getötet worden, eine weitere Person wurde verletzt. Der Beschuss von Montagabend richtete sich gegen Siedlungsgebiete im türkisch besetzten Teil des Kreises Şêrawa. Bei einem der Todesopfer handelt es sich um eine Siebzehnjährige aus dem Dorf Kibêşîn (Kbashin), etwa dreißig Kilometer südlich von Efrîn-Stadt. Sie hatte den Angriff zunächst überlebt, erlag aber später ihren schweren Verletzungen.

Neben Kibêşîn nahmen Regimetruppen auch das benachbarte Birc Heyder (Burj Haydar) unter Feuer, wo die beiden anderen Todesopfer lebten. Die Angriffe erfolgten nach übereinstimmenden Informationen der in Rojava ansässigen Nachrichtenagentur ANHA und der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London aus Stellungen in den Städten Nubl und Zahra. Dort sowie in Darat Izza (Dar Taizzah) sei es der Beobachtungsstelle zufolge ebenfalls zu mehreren Toten und Verletzten in der Zivilbevölkerung gekommen.

Hintergrund der Kriegshandlungen im Umland von Aleppo sind gegenseitige Angriffe zwischen der syrisch-arabischen Armee und der sogenannten „Al-Fatah al-Mubin“. Dabei handelt es sich um eine Koalition aus Dschihadistenmilizen, der unter anderem der Al-Qaida-Ableger Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und der Proxy-Invasionskorps der Türkei „Syrische Nationale Armee“ (SNA) angehören. Nach Angaben der Beobachtungsstelle forderten die gegenseitigen Attacken vom Montag mindestens acht Tote und 19 Verletzte.