Şehba: Geschwisterkinder bei Explosion von Benzinfass getötet

Im nordsyrischen Kanton Şehba sind zwei Geschwisterkinder im Alter von elf und zwölf Jahren durch die Explosion eines Benzinfasses ums Leben gekommen. Es handelte sich um Kinder von Vertriebenen aus Efrîn.

Im nordsyrischen Kanton Şehba sind zwei Geschwisterkinder durch die Explosion eines Benzinfasses ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich am Vortag im Weiler Xirnata in der Gemeinde Fafîn, die unweit von Tel Rifat liegt. Die beiden Kinder im Alter von elf und zwölf Jahren sollen mit offenem Feuer hantiert und so im Fass befindliche Dieseldämpfe entzündet haben. Durch die Explosion entstand eine flammende Druckwelle, die die Geschwister erfasste.

Zunächst wurden der Junge und das Mädchen in das Avrîn-Krankenhaus in Fafîn gebracht. Aufgrund der Schwere ihrer Brandverletzungen hat man sie bald darauf in eine Klinik in Aleppo verlegt. Wie das dortige Krankenhauspersonal mitteilte, sind sie noch am selben Tag an den Folgen schwerer Brandverletzungen gestorben. In beiden Fällen seien rund 95 Prozent der Haut durch die Explosion verbrannt worden. Außerdem wurden die Atemwege der Kinder schwer beschädigt.

Roza (11) und Ali (12) Cemo-Walo

Die Beisetzung der Kinder fand heute in Xirnata statt. Eine Beerdigung in ihrem Geburtsort im Kreis Şera ist nicht möglich, da die Region im ehemaligen Kanton Efrîn liegt und unter türkisch-dschihadistischer Besatzung steht. Seit inzwischen knapp vier Jahren lebten die Kinder mit ihren Eltern im wüstenähnlichen Niemandsland Şehba. Dorthin waren sie wie hunderttausende Andere nach der völkerrechtswidrigen Invasion im März 2018 vertrieben worden.