3.000 Zivilist*innen in Marate eingekesselt

Nach Angaben des Menschenrechtsbüros Cizîr ist der Kontakt zu 3.000 Zivilist*innen, die im Dorf Marate von türkischen Soldaten und Söldnern eingekesselt worden sind, abgebrochen.

Das Menschenrechtsbüro Cizîr hat bekanntgegeben, keine Informationen über den Verbleib von 3.000 Zivilist*innen zu haben, die im Dorf Marate von türkischen Soldaten und Dschihadisten eingekesselt worden waren und seitdem in einer Schule gefangen gehalten werden.

Mit den Zivilist*innen, die im Zuge der türkischen Militärinvasion unter anderem in das Dorf Marate geflohen sind, befanden sich bis zuletzt etwa 3.000 Menschen in dem ca. fünf Kilometer westlich vom Stadtzentrum Efrîn gelegenen Dorf. Das Büro für Menschenrechte hat in einer Erklärung mitgeteilt, dass der Kontakt zu den Bewohner*innen von Marate abgebrochen sei. Zuletzt war bekannt geworden, dass Soldaten und Dschihadisten der türkischen Armee nach den schweren Luftschlägen auf Marate am Montag in das Dorf eingefallen waren und die Bewohner*innen gefangengenommen hatten. Demnach seien die Zivilist*innen in eine Schule getrieben und dort festgehalten worden. Es ist davon auszugehen, dass die türkische Armee auch in dieser Region die Funkmasten zerstört hat, damit eine Kommunikation nach außenhalb nicht mehr möglich ist.