21 Bäckereien in Efrîn zerstört

Im Angriffskrieg gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn sind bereits 21 Bäckereien von türkischer Artillerie zerstört worden.

Trotz des Einsatzes modernster Waffentechnologie ist es der türkischen Besatzerarmee und ihren Dschihadistenbanden von IS/al-Qaida nicht möglich, den Widerstand der Bevölkerung Efrîns zu brechen. Durch die gezielte Zerstörung von Orten, die grundlegende menschliche Bedürfnisse abdecken bezweckt der türkische Staat, die Bevölkerung zur Abwanderung aus Efrîn zu zwingen. Neben Schulen, Gesundheitszentren, Wasserspeichern und Staudämmen geraten auch Bäckereien ins Visier der Angreifer und werden gezielt zerstört. In den 46 Tagen, die der Besatzungskrieg der türkischen Armee gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn anhält, wurden bereits 21 Bäckereien im Stadtzentrum und den verschiedenen Bezirken von Luft- und Bodenschlägen der türkischen Armee schwer getroffen. Trotzdem wird der Betrieb in vielen Bäckereien aufrechterhalten.

Tausende Bewohner*innen ohne Brot

Bangin Ebdo, Vorstand der Bäckereivereinigung von Efrîn, macht dazu folgende Angaben: „Zu den Zielen türkischer Bombardements gehörte auch die Großbäckerei in Raco, die für den täglichen Brotbedarf von mehreren Dutzend Dörfern in der Region sorgte und im Zuge der Bombardements niedergebrannt ist. Auch die Großbäckerei von Cindirês, die den Brotbedarf des gesamten Bezirks abdeckte, wurde angegriffen und vollständig zerstört. Das gleiche gilt für die Bäckereien von Bilbilê und Kotana.“ Weiter betont Ebdo, dass auch die Eigentümer der Bäckereien einem großen materiellen Schaden haben.

„Arbeiten Tag und Nacht, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken“

Wegen der anhaltenden Angriffe und Bombardements sei es nicht möglich, vor Ort Fotos aller beschädigten und zerstörten Bäckereien zu machen, sagt Ebdo. „Die Gesamtzahl der Bäckereien, die durch die Bombardierungen zerstört wurden, beläuft sich auf 21. In 19 Bäckereien, wird weiterhin Brot produziert. Drei davon sind in der Region von Şehba. In der Bäckerei im Dorf Badina in Mabeta wurde wegen der Angriffe erst vor kurzem der Brotbackbetrieb eingestellt. Um die Belastung der Bäckerei von Dercemal zu reduzieren, wurde die in Ziyaret in Betrieb genommen. Auch die Backstuben, die in der Vergangenheit nur Spezialbrot gebacken haben, produzieren mittlerweile normales Brot und die Preise wurden ebenfalls überall angepasst“, so Ebdo. Außerdem würden die vorhandenen Bäckereien Tag und Nacht arbeiten, um die Bedürfnisse der Bevölkerung für einen angemessenen Preis zu decken.