200 Frauen und Kinder verlassen Camp Hol

200 im Camp Hol östlich von Hesekê untergebrachte Frauen und Kinder sind an ihre Wohnorte zurückgekehrt. Der Beschluss dazu war Anfang Mai auf der „Konferenz der Stämme Syriens“ gefasst worden.

200 östlich von Hesekê im Camp Hol untergebrachte Frauen und Kinder sind an ihre Wohnorte in Tabqa und Deir ez-Zor zurückgekehrt. Das gab die Campverwaltung am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA bekannt. Bereits seit Ende Mai können Familien, die nicht mit der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat” (IS) in Verbindung stehen, das Camp verlassen. Zuletzt waren vor zehn Tagen 217 Frauen und Kinder nach Raqqa und Deir ez-Zor zurückgekehrt. Der Beschluss dazu war auf der „Konferenz der Stämme Syriens“ gefasst worden.

Das Camp Hol wurde im April 2016 von der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens errichtet. Es ist die größte Zeltstadt in der Region. Mit der finalen Offensive der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen den sogenannten IS, die im März mit dem militärischen Sieg über die Terrororganisation endete, stieg die Belegung des Camps massiv an. Aufgrund der unzureichenden Unterstützung durch internationale Hilfsorganisationen ist die Selbstverwaltung mit der Versorgung der Schutzsuchenden jedoch praktisch auf sich allein gestellt.