Türkischer Major bei Guerillasabotage ums Leben gekommen

Bei Guerillaaktionen in Nord- und Südkurdistan sind in den letzten Tagen mindestens 13 Soldaten der türkischen Armee ums Leben gekommen. In Xakurke hat die Guerilla eine Drohne abgeschossen. In Gever sind zwei Guerillakämpfer*innen gefallen.

Nach Angaben des Pressezentrums der Volksverteidigungskräfte (HPG) sind ein Major der türkischen Militärpolizei und sechs Soldaten bei einer Sabotageaktion der kurdischen Guerilla getötet worden. Die Aktion ereignete sich am 19. Juli in der nordkurdischen Provinz Bedlîs (Bitlis).

Laut HPG-Erklärung hat die Guerilla die Militärbewegungen um einen neu errichteten Kontrollpunkt der türkischen Armee auf einem Gipfel an der Straße zwischen Bedlîs und Xîzan (Hizan) beobachtet und am vergangenen Freitag eine Sabotageaktion gegen ein Militärfahrzeug durchgeführt, das sich auf dem Weg zu dem Kontrollpunkt befand. Das Fahrzeug wurde vollständig zerstört, der Jandarma-Kommandant Zafer Akkuş und sechs Soldaten kamen ums Leben. Fünf weitere Soldaten wurden verletzt. Die Guerillaeinheit konnte sich ohne Verluste zurückziehen.

Am selben Tag zerstörte eine Guerillaeinheit eine Funksignalstation in Tetwan (Tatvan, Provinz Bedlîs).

Guerillaaktionen gegen Besatzer in Xakurke

Auch in Südkurdistan hat die Guerilla erneut zugeschlagen. Die Angriffe richteten sich gegen die Ende Mai in Xakurke eingeleitete Invasion der türkischen Armee. Im Gebiet Dola Çingene wurden am 18. Juli Soldaten von zwei Seiten angegriffen, die von Transporthubschraubern im Gelände abgesetzt werden sollten. Vier Soldaten wurden getötet, ein Soldat wurde verletzt. Zeitgleich schoss die Guerilla eine Drohne über dem Gebiet ab. Die türkische Armee transportierte ihre Toten und Verletzten mit Hubschraubern ab und musste sich aus dem Gebiet zurückziehen.

Am 20. Juli wurden bei einer Sabotageaktion der Guerilla auf dem Helikopter-Gipfel zwei Soldaten getötet und einer verletzt.

Die an den Aktionen beteiligten Guerillaeinheiten konnten sich ohne Verluste in ihre Basisgebiete zurückziehen.

Sabotage in Şirnex

In der nordkurdischen Provinz Şirnex (Şırnak) führte die Guerilla am 19. Juli eine Sabotageaktion gegen eine Militäreinheit durch, die die Umgebung des Dorfes Zivingê durchkämmte. Die Anzahl der Toten und Verletzten war nicht feststellbar.

Zwei Gefallene in Gever

Bei einem Luftangriff der türkischen Armee auf das Gebiet Talê in Gever (Yüksekova, Provinz Colemêrg/Hakkari) sind zwei Guerillakämpfer*innen gefallen. Ihre Namen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht, teilt die HPG-Pressestelle mit.

Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete

Am 19. Juli wurde der Hakkari-Gipfel in Metîna von der türkischen Luftwaffe bombardiert, am 20. Juli das Gebiet Şehîd Berîtan in Xakurke. Nach HPG-Angaben hat die Guerilla bei diesen Luftangriffen keine Verluste erlitten.