Tausend Lira für kurdisches Buch im Gefängnis

Die Journalisten Mehmet Güleş und İdris Yılmaz werden im Hochsicherheitsgefängnis Elazığ (Xarpêt) psychologisch unter Druck gesetzt. Für die Bestellung kurdischsprachiger Bücher wurden tausend Lira für die Übersetzung gefordert.

Im Hochsicherheitsgefängnis Elazığ werden die beiden Journalisten Mehmet Güleş und İdris Yılmaz psychisch misshandelt. Ihr Briefverkehr wird behindert und für die Aushändigung kurdischsprachiger Bücher wurde von ihnen Übersetzungsgeld gefordert.

Die Juristin Zelal Pelin Doğan, Mitglied der Media and Law Studies Associaton (MLSA), hat die beiden Journalisten am vergangenen Mittwoch in der Untersuchungshaft besucht und berichtete anschließend von der psychologischen Belästigung, der Güleş und Yılmaz ausgesetzt sind. „Briefe und Faxe werden nicht ausgehändigt. Nachts werden die Gefangenen von dem Gegröle der Schließer geweckt, die rassistische Lieder singen. Kontakt zu anderen Untersuchungsgefangenen wird unterbunden. Selbst bei einer zufälligen Begegnung im Flur ist es verboten, sich gegenseitig zu grüßen“, gab Doğan weiter, was sie von den Journalisten erfahren hat.

Für Bücher in kurdischer Sprache wird außerdem eine Zahlung von tausend Lira für die Übersetzung verlangt.