Kämpfe in Hesekê dauern weiter an

In der Umgebung des Sina-Gefängnisses in Hesekê finden weiterhin Gefechte zwischen Islamisten und den bewaffneten Einheiten der Autonomieverwaltung statt.

Die nach dem IS-Angriff auf das Sina-Gefängnis in Hesekê am Donnerstagabend ausgebrochenen Kämpfe dauern weiter an und konzentrieren sich auf den Norden und Süden der Haftanstalt im Stadtviertel Xiwêran (Ghweiran). Bei der versuchten Erstürmung des Gefängnisses war zunächst ein Autobombenanschlag auf das Haupttor verübt worden. Zeitgleich brach innerhalb des Gebäudes eine Revolte aus.

Wie Ferhad Şami als Sprecher der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) am Samstagabend gegenüber ANHA erklärte, konnten die Sicherheitskräfte die Flucht von knapp 5000 Islamisten aus der zum Gefängnis umgebauten ehemaligen Schule verhindern: „Es war eine breit angelegte Planung, mit der nicht nur die Flucht der Gefangenen bezweckt wurde. Vielmehr ging es um eine Wiederbelebung des IS sowohl in nachrichtendienstlicher Hinsicht als auch auf internationaler Ebene. Die türkischen Staatsmedien und auch die Regierung in Damaskus haben sich mit ihren Erklärungen zu Sprechern des IS gemacht. Uns ist die Intervention gelungen und wir konnten verhindern, dass die Islamisten sich in der Region verteilen und ihren Plan umsetzen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Krise vorbei ist. Über hundert Dschihadisten sind von außerhalb in das Gebiet gekommen. Dazu werden wir in Kürze mehr mitteilen. Wir haben das Gefängnis umstellt und ein Großteil ist inzwischen unter unserer Kontrolle. Letztendlich werden alle ausländischen und inländischen IS-Verbrecher hinter Gitter kommen. Wer nicht verhaftet wird, wird getötet werden. Sie haben keine andere Wahl als die Kapitulation oder den Tod.“

Wie der QSD-Sprecher weiter ausführte, wird in naher Zukunft ein weiteres Gefängnis in Şedadê eröffnet, in das die gefährlichsten Islamisten verlegt werden sollen.