Junge erliegt Verletzungen nach Angriff auf Markt

Rund eineinhalb Wochen nach einem türkischen Drohnenangriff auf einen Markt in Sirrîn ist ein Achtjähriger im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

Achtjähriges Kind

Nach einem türkischen Drohnenangriff im Kanton Firat ist ein Kind im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Wie das Gesundheitskomitee der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) am Donnerstagabend bestätigte, handelt es sich bei dem Opfer um einen Achtjährigen. Er war am 28. Januar bei der Bombardierung eines Markts in der rund 40 Kilometer südlich von Kobanê gelegenen Gemeinde Sirrîn (Sarrin) schwer verletzt worden.

Seither lag der Junge auf der Intensivstation einer Klinik in Raqqa. Die Krankenhausleitung äußerte sich „bestürzt und bewegt“ zum Tod des Kindes. Damit steigt die Zahl der Todesopfer des Drohnenangriffs in Sirrîn auf 13. Von den etwa genauso vielen Verletzten befinden sich einige noch immer in verschiedenen Krankenhäusern.

Unbeachteter Drohnenkrieg

Türkische Drohnenangriffe gehören seit Jahren zur Routine in Nord- und Ostsyrien. Die Türkei führt einen von der internationalen Öffentlichkeit weitgehend unbeachteten Drohnenkrieg gegen die autonome Region und begründet dies damit, „Terrorismus“ bekämpfen zu wollen. Damit verstößt der NATO-Staat gegen das Völkerrecht, doch Folgen haben diese Drohnenangriffe für Ankara nicht. Seit dem Sturz des syrischen Langzeitherrschers Baschar al-Assad Anfang Dezember und einer parallel dazu gestarteten Besatzungsoffensive der Dschihadistenallianz „Syrische Nationalarmee“ (SNA), die von der Türkei gesteuert wird, eskaliert der Drohnenterror gegen die DAANES.