Gedenkveranstaltung für Metin Dinç in Stuttgart

In Stuttgart ist im Beisein von Familienangehörigen des von einer türkischen Drohne in Nordsyrien getöteten Asayîş-Kommandeurs Metin Dinç gedacht worden. Vor seiner Ermordung kämpfte er jahrelang unter dem Decknamen Dijwar Qamişlo gegen den IS.

„Die Gefallenen sterben nicht“

Im kurdischen Gesellschaftszentrum in Stuttgart hat am Samstag eine Gedenkveranstaltung für Metin Dinç (Dijwar Qamişlo) stattgefunden. Dinç war Kommandeur der inneren Sicherheitskräfte (Asayîş) in der autonomen Region Nord- und Ostsyrien und kam am 3. September bei einem türkischen Drohnenangriff in Qamişlo ums Leben. Er wurde 32 Jahre alt. Vor seiner gezielten Ermordung durch den türkischen Staat kämpfte er jahrelang unter dem Decknamen Dijwar Qamişlo gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS).

An der Gedenkveranstaltung in Stuttgart nahmen Angehörige und Weggefährt:innen von Metin Dinç teil. Viele Menschen waren gekommen, um der Familie ihr Mitgefühl auszudrücken. Das Gedenken begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen des kurdischen Freiheitskampfes. Nesrin Dinç, die Schwester von Metin Dinç, bedankte sich für die Anteilnahme und sagte: „Heval Dijwar war mein kleiner Bruder, aber er war vor allem ein Genosse. Er ist für uns alle gefallen. Das Mitgefühl gebührt Rêber Apo [Abdullah Öcalan] und allen Menschen, die mit ihm gekämpft haben. Ich spreche allen Anwesenden mein Beileid aus.“

Eine weitere Rede wurde im Namen des Vereins KOMAW gehalten. In dem Verein organisieren sich Angehörige von Gefallenen der kurdischen Befreiungsbewegung. Das Gedenken endete mit den Parolen „Şehîd Namirin” (Die Gefallenen sterben nicht) und „Bijî Serok Apo”.